Informatives Grindenfest am Schliffkopf
Willkommen auf den Grinden lautete am Samstag und Sonntag am Schliffkopf die Einladung für das Grindenfest am Schliffkopf.
Vertreter des Nationalparks und der Nationalparkregion boten Informationen und Führungen über die Grindenlandschaft an, das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe bot eine Bestimmung von Insekten und Pflanzen, auf dem Grindenmarkt präsentierten Händler handwerkliche Produkte und heimischen Genuss an und das Nationalpark-Hotel Schliffkopf bewirtete im Festzelt neben dem Hotel die Festbesucher mit Spezialitäten vom Weiderind und Grindenlamm.
Das Fest lief gut an. Die ersten Festbesucher verweilten an den Ständen von Nationalpark und Nationalparkregion und bei den Marktbestückern, informierten sich und interessierten sich für schöne Drechslerarbeiten, Nistkästen und Insektenhotels, Holzarmbanduhren, Filzwaren und anderes mehr. Gespannt schauten sie Holzkünstler Michael Hess zu, wie bei ihm die Späne flogen und sich ein Greifvogel aus dem von ihm bearbeiteten Holzstamm heraus schälte.
Von einem Birkenstamm eine Holzscheibe abzusägen, die genau hundert Gramm wiegt, boten Manuela Epting und Schwarzwaldguide Margot Laufer am Stand der Nationalparkregion an. Das war nicht so einfach, wie sich der eine oder andere dachte, aber André Ran aus Amsterdam gelang es sehr gut, exakt 102 Gramm wog seine Holzscheibe. Er gehörte mit seiner Familie zu den Festbesuchern, die am Samstag das Grindenfest am Schliffkopf aufsuchte. Sohn Erik war nicht ganz so erfolgreich, er musste sich mit 129 Gramm zufrieden geben.
Viele Wanderwege
Die Familie Ran aus Amsterdam verbringt ihre Urlaubstage, wie sie mitteilte, inzwischen zum sechsten Mal im Schwarzwald, immer an verschiedenen Orten, in diesem Jahr in Bad Peterstal. Sie schätzen am Schwarzwald, dass es so viele Wanderwege gibt und dass diese gut ausgeschildert sind. Insbesondere lieben André und Clarien Ran mit ihren Kindern Iris und Erik, dass man immer wieder Wege findet, auf denen wenig Wanderer unterwegs sind. Insofern bedauerte es André Ran ein wenig, dass der Nationalpark Wege schließen will.
Der Natur auf die Spur zu gehen war mit dem Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe möglich. Während Ralf Gramlich die Möglichkeit bot, durch ein Spektiv auf die Zapfen von weiter entfernten Bäumen zu sehen und sie zu bestimmen, betrachteten Kinder und auch Erwachsene unter dem Okular im Ökomobil Kleinsttiere und Pflanzen und bestimmten sie mit Hilfe von Fachbüchern. Viel Spaß bereitete Kindern beim Pädagogik-Mobil des Nationalparks auch das Angebot von Marga Bahr und Wolfgang Stark, Tiermasken herzustellen und Tierspuren mit Spurenstempeln in Ton zu drücken und diese als Andenken mit nach Hause zu nehmen.
Thomas Gamio, Mitarbeiter des Nationalparks und Beauftragter für die Weidenbetreuung, führte Besucher hoch zu der Weide am Schliffkopf und trug Wissenswertes zur Geschichte der Landschaft und ihrer Kultur vor. Als er um 14 Uhr startete, war das Wetter noch trocken, als er zurück kam, hatte es sich kräftig eingetrübt und kurz nach 15 Uhr machte der Himmel zu. Wolken hüllten den Schliffkopf und das Fest ein und es regnete heftig. Da blieb nichts anderes, als sich ins Festzelt zurückzuziehen und bei musikalischer Unterhaltung von Thomas Wellershausen alias »Hüttenkracher Tom« die Spezialitäten der Hotelküche des Schliffkopfhotels zu genießen.
Ungetrübte Festfreuden
Nach dem verregneten Festauftakt am Samstag ermöglichte der Sonntag bei trockenem Wetter ungetrübte Festfreuden. Das Fest begann am Morgen mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Schliffkopfgipfel und klang am Abend aus.