Nach schwerer Krankheit: Julian Frank kehrt auf die Bühne zurück
Zwei schwere Schicksalsschläge musste der Sänger in den letzten fünf Jahren verkraften, jetzt steht er wieder auf der Bühne: Julian Frank gibt am Freitag, 16. Oktober, sein Come-Back-Konzert im Café Mayers in Oberkirch. Dabei dürfen sich seine Fans vor allem auf eigene Lieder des Schlagersängers freuen.
So ein richtiges Comeback ist das Konzert im Café Mayers eigentlich nicht, denn Julian Frank war in den letzten Monaten schon ein paar Mal auf der Bühne gestanden – allerdings nie mit einem vollen Zweistundenprogramm, wie es am 16. Oktober zu erwarten ist und auch noch nicht im Café Mayers. »Das ist für mich wie nach Hause kommen«, sagt der Sänger, der früher jedes Jahr ein Konzert im Café seines Bruders gegeben hatte. Früher – das war vor seiner schweren Erkrankung und vor dem Tod seines Mannes Gerd. Früher – das hieß auch: regelmäßige Auftritte im Fernsehen und sichere Chartplatzierungen seiner Titel in den Top Ten.
Die Krankheit setzte der aufstrebenden Karriere des Oberkircher Schlagersängers vor fünf Jahren ein abruptes Ende. Eine Gehirnentzündung und zwei Schlaganfälle hatten Julian Frank völlig außer Gefecht gesetzt. Sein Gedächtnis funktionierte nicht mehr, er konnte sich kaum orientieren und auch psychisch war der Sänger am Ende. »Ich konnte mich nicht mehr erinnern, was ich vor einer Stunde getan hatte. Jeden Morgen musste ich mich neu orientieren, wo ich bin«, erzählt er. Ob er jemals wieder gesund werden würde, war ungewiss.
»Die Ärzte sagten meinem Mann, wenn ich mal wieder einen Kaffee machen könnte oder den Staubsauger bedienen, dann hätte man alles herausgeholt, was möglich sei«, berichtet der Sänger. In der ganzen schweren Zeit wurde Julian Frank von seinem Mann rund um die Uhr unterstützt, bis es ihm nach eineinhalb Jahren wie durch ein Wunder besser ging.
Dann kam der nächste Schicksalsschlag – mit der Diagnose Krebs bei seinem Mann Gerd. Nur zwei Monate nach der Diagnose starb er und für Frank brach eine Welt zusammen. »Erst wollte ich aufgeben, aber wir hatten so miteinander gekämpft, also musste es weiter gehen«, schildert er eindrucksvoll.
Glaube und Natur
Heute geht es Julian Frank wieder gut. Von seiner Krankheit ist nichts zurückgeblieben und er schaut wieder optimistisch in die Zukunft. Geholfen haben ihm sein Glaube und die Natur. Inzwischen wohnt er in Odelshofen und genießt dort die »sensationellen Sonnenaufgänge«. Auch musikalisch will er wieder durchstarten. Gerade ist seine zweite Single »Das Leben fängt erst richtig an« erschienen, die zurzeit von vier Radiosendern gespielt wird. Die Single zuvor, »C’est la vie«, war gleich in den Charts – ein gutes Zeichen.
Julian Franks großes Ziel ist es, wieder ein Album herauszubringen und viel auf der Bühne zu stehen – wie am 16. Oktober im Café Mayers. Dort wird er ohne Band, aber mit seinem Gitarristen Uwe Ulm zu hören sein und vor allem mit seinen eigenen Liedern.