Kappelrodeck als Kulisse für »Tatort«-Dreh
Kappelrodeck diente als Kulisse für einen »Tatort«-Dreh. Ein Kamerateam des Südwestrundfunks war Donnerstag und Freitag vor Ort, um mit Schauspielerin Ulrike Volkerts Szenen im Reha-Zentrum aufzunehmen.
Der Location-Scout des »Tatort«-Teams aus Ludwigshafen hatte offensichtlich gute Arbeit geleistet, denn mit der Auswahl des »Feriendorfs Heidenhof« in Kappelrodeck wurde der ideale abgelegene Drehort gefunden, der als Reha-Zentrum den Hintergrund äußerst emotionaler Szenen bildet. Ulrike Folkerts stand dort als Kommissarin Odenthal am Donnerstag und Freitag vor der Kamera.
Zum Inhalt: Inzwischen leidet die Kommissarin an einer Art Burn-out und ringt – so sieht es der Plot vor – in einer Therapie um Auswege und neue Perspektiven. Sie muss den Bezug zu ihrer Arbeit erneuern und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten. Das geht natürlich unter die Haut und verlangt von der Schauspielerin ein Höchstmaß an Präsenz und Emotionen ab.
Dass sie angesichts dieser enormen Anspannung kein Interview geben wollte, dafür bat man um Verständnis, und so mussten sich die Medien mit einem gemeinsamen Pressetermin vor Ort am Donnerstag zufrieden geben. Patrick Winczewski, der Regisseur, der schon häufig für die »Tatort«-Reihe Regie führte, sprang in die Bresche, und so war von ihm zu erfahren, dass es in dieser »Tatort«-Folge weniger um Action im Sinne eines Til-Schweiger-«Tatortes« gehe, sondern vielmehr um eine innere Reise der Kommissarin, die allerdings nicht weniger Spannung verspreche.
So darf man alles in allem gespannt sein auf die neue Motivation von Lena Odenthal, die sie in dieser Folge so doch hoffentlich wiedergewinnt. Vielleicht kann ja auch der eine oder andere Tatortbegeisterte, der vor demselben Problem steht, daraus seine Lehren ziehen.
Drehorte dieser »Tatort«-Folge, für die noch kein Titel feststeht und die erst im nächsten Jahr gesendet werden soll, waren neben Kappelrodeck auch der Rheinübergang bei Iffezheim, und ein weiterer wird demnächst in Kehl sein.
Gefragt, ob ihm die »Tatort«-Reihe besonders am Herzen liege, meinte Patrick Winczewski, dass es ihm hauptsächlich um die Geschichte als solche gehe, gleichviel, ob sie in einem »Tatort« oder einem anderen TV-Spiel verwirklicht sei. Auf die Frage, was er von einem Schwarzwald-«Tatort« halte, gab er zu verstehen, dass er sich das sehr gut vorstellen könne. Vor allem fasziniere ihn die Bahnstrecke von Konstanz bis Baden-Baden, die er mit allerlei spannenden Geschichten in Verbindung bringen könne.