»Korberger Matt« kann kommen
Das Gewerbegebiet »Korberger Matt« wird Realität. Der Gemeinderat hat am Montagabend den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan befürwortet. Hintergrund ist die Aussiedlung des Bauzentrums Rendler auf die grüne Wiese.
Die Stadt Oberkirch hat den nächsten Schritt gemacht, um die Aussiedlung des Bauzentrums Rendler aus der Innenstadt zu ermöglichen. Mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan »Korberger Matt« auf Gemarkung Bottenau kommt das Verfahren in Gang. Der Ortschaftsrat Bottenau hatte bereits zugestimmt, auch im Gemeinderat gab es keine Gegenstimme. Nach der Sommerpause sollen die Pläne in die Offenlage gehen.
Die verkehrliche Erschließung des neuen Gewerbegebietes, das im Bereich der Shell-Tankstelle an der Raiffeisenstraße entsteht, soll zunächst über eine einfache Linksabbiegespur erfolgen. Später, je nach Entwicklung der Flächen, könnte ein Kreisverkehr die Situation verbessern helfen. »Wir kommen endlich in die Phase der Verbindlichkeit«, sagte Georg Wolf (CDU). Die Fläche sei seit Langem im Flächennutzungsplan als Gewerbe- und Mischgebiet ausgewiesen. Durch die Rendler-Pläne sei nun zwar Bewegung in der Sache, aber viele Probleme noch nicht gelöst: Verkehrsanschlüsse, Entwässerung, Grundstücksverhandlungen.
Deshalb regte Wolf einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Rendler-Projekt an, wie im Fall Koehler-Hochregallager.
Oberbürgermeister Matthias Braun lehnte das ab: Rendler habe seine Grundstücksverhandlungen abgeschlossen und könne bauen (wir berichteten). Auch die Zufahrt zum künftigen Baumarkt könne realisiert werden: »Da ist alles in trockenen Tüchern.« Jetzt gehe es darum, weitere Möglichkeiten für Gewerbebetriebe zu schaffen.
Noch etwa ein Jahr
Bis Rendler die Bagger anrollen lassen kann, wird es aber noch dauern: In der Oktober-Sitzung will Stadtbauamtsleiter Peter Bercher den Offenlagebeschluss für den Bebauungsplan treffen lassen, danach dauere das Prozedere, wenn alles normal verlaufe, etwa ein Jahr. Ein an das Plangebiet angrenzender Grundstücksbesitzer hatte sich am Montagabend schon zu Wort gemeldet und Kritik am Vorgehen der Verwaltung geübt: Da werde über einen Bebauungsplan beraten, ohne im Vorfeld mit den Grundstückseigentümern geredet zu haben. Dieses Vorgehen sei so nicht in Ordnung. Er vermisse den nötigen Respekt. OB Braun stellte klar, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nur um einen Aufstellungsbeschluss gehe, von dem der Einsprecher zudem nicht betroffen sei.