»Kreisgrenze zwischen Achern und Bühl sind einfach zu überqueren«
Zu unserer Berichterstattung in der ARZ und auf www.bo.de über die Dienstag-Sitzung des Acherner und Bühler Gemeinderats und die darin beschriebene Darstellung der ÖPNV-Verbindungen meldete sich gestern der TGO (Tarifverbund Ortenau) zu Wort.
TGO-Geschäftsführer Stefan Preuss weist darauf hin, dass speziell für die Strecke von Achern nach Bühl die im Artikel erwähnten »TGO-Kombikarten-KVV« den Fahrpreis reduzieren und somit »exakt Teil der Problemlösung zur Überwindung dieser bestehenden Regierungsbezirks-, Landkreis- und Verbundgrenze« seien. Für diese Strecke müsse man nicht die ebenfalls erwähnten Monatskarten von TGO und KVV kaufen.
Im ÖPNV sei es denkbar einfach, diese Kreisgrenze zu überfahren, so Preuss weiter, da es eigenständige Fahrkarten für einen eigens geschaffenen »Übergangsbereich TGO-KVV« gibt, der vom Rhein bis zur Schwarzwaldhochstraße führt und vom Ortenaukreis und dem Landkreis Rastatt finanziell unterstützt werde. Nur für Fahrgäste, die weite Fahrstrecken im ÖPNV zurücklegen wollen, sei das Addieren von TGO- und KVV-Zeitkarten sinnvoll. Mit diesen beiden Verbundfahrkarten fahre man in der Regel deutlich günstiger als mit der alternativen Monatsfahrkarte im Zug der Deutschen Bahn AG.
»Einfaches System«
Preuss spricht von einem »einfachen ÖPNV-Ticketsystem«. Im Nahbereich löse der Übergangsbereich den »kleinen Grenzverkehr« optimal auch als Alternative zum Auto. Wer ab Achern nach Norden pendelt und dazu die TGO-Monatskarte zu einer beliebigen KVV-Zeitkarte addiert, gebe für diese ÖPNV-Leistung umgerechnet 2,15 Euro pro Arbeitstag (20 sind angenommen) aus, rechnet Preuss vor. Nur wer diese »sparen« will, fahre mit dem Auto nach Bühl und von dort ausschließlich mit der KVV-Zeitkarte.
»Darum dreht sich die Diskussion«, schreibt Preuss und spricht von einer »Milchmädchenrechnung«. Preuss: »Wer von Achern Bahnhof nach Bühl Bahnhof sein Auto nutzt, fährt pro Arbeitstag 20 Kilometer in 26 Minuten und gibt dafür 4,80 Euro Benzinkosten aus. Er zahlt mit dem Auto pro Arbeitstag 2,70 Euro mehr und ist 16 Minuten länger unterwegs.«