Land zeichnet Schulgartenprojekt in Önsbach aus
An dem Wettbewerb »Gärtnern macht Schule« des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hatte das Schulgartenprojekt Önsbach mit Erfolg teilgenommen. Als Vorzeigeprojekt wurde es jetzt mit Urkunde und Preis ausgezeichnet.
Zum Abschluss des Schulgartenjahres trafen sich am Dienstag Mitglieder des Vereins für Ortsgeschichte mit Drittklässlern und Lehrkräften in der Grundschule in Önsbach. Dabei waren Eberhard Dinger (Gartenbau Achern) und Erich Ketterer, Mitglied der Kommission der Schulgarteninitiative »Lernen für die Zukunft – Gärtnern macht Schule« des Landes.
»Die Zubereitung von Kartoffelgerichten aus eigener Ernte und das gemeinsame Essen setzen den Schlussakkord unter ein gelungenes Pflanzjahr«, hob Rektorin Monika Fischer-Ziegler bei der Begrüßung hervor. Das Thema »Natur pflegen, schützen und bewahren« sei Teil des Lehrplans und der Schulgarten dabei seit Jahren ein wichtiger Baustein.
Einstellung ändert sich
Es wird als besonderes Jahresprojekt vom Frühjahr bis zum Winter schuljahresübergreifend von der Klasse 2/3 gestaltet. Mit dem Unterricht in der Natur, auf den Schulfeldern, im Klassenzimmer und im Heimatmuseum »Haus Hund« gelinge eine ganzheitliche Erziehung, die praktisches Tun und theoretische Inhalte auf ideale Weise verbinde, so die Schulleiterin. Der Kreislauf vom Pflanzen, Pflegen, Ernten, Verarbeiten und Genießen der Gemüse- und Kartoffelsorten, von Getreide, Blumen, Kräutern und Obst werde so für die Kinder erfahrbar und trage zu einer nachhaltigen Einstellung gegenüber der Natur bei.
Mit Klassenlehrerin Marita Berbig hatten die Drittklässler Aussagen zum Projekt auf Papierblumen geschrieben, die vorgetragen und an einer Tafel befestigt wurden. »Das Pflanzen hat uns Spaß gemacht«, hieß es da beispielsweise. Aufgezeigt wurde auch, dass das Gelernte Freude bereitet habe.
Zusammenarbeit über Generationen
Der Vorsitzende des Vereins für Ortsgeschichte, Gerhard Bär, nannte den Schulgarten einen der Schwerpunkte des Vereins und schilderte, wie jährlich ein neuer Themenbereich im Vordergrund steht. »Ich freue mich über dieses tolle Projekt«, hob Gärtnermeister und Kräuterpädagoge Eberhard Dinger hervor und würdigte die Zusammenarbeit über Generationen, die hier praktiziert werde. Er überreichte der Rektorin die Urkunde über die sehr erfolgreiche Teilnahme am Schulgartenwettbewerb, verbunden mit 200 Euro für die weitere Arbeit.
Von der Kommission, die den Schulgarten Önsbach für den Wettbewerb begutachtet hatte, nannte Erich Ketterer die herausragenden Aspekte dieses Vorzeigeprojekts: die Nachhaltigkeit, mit der sich jeder Schüler ein Jahr lang damit beschäftigen; das ganzheitliche Lernen, das hier ermöglicht wird und die vorbildliche Kooperation mit dem Verein für Ortsgeschichte.
Stolze Ortschaft
»Wir sind stolz auf dieses Projekt«, sagte Ortsvorsteher-Stellvertreter Andreas Weber und dankte wie seine Vorredner allen Engagierten. Die Elternbeiratsvorsitzende Juliane Romanet-Rossmann bestätigte, mit wie viel Freude die Kinder daheim von der Arbeit im Schulgarten berichten.
Beim gemeinsamen Essen der Kartoffelgerichte zeigte sich eindrucksvoll, dass nicht nur Pommes, sondern auch eine Suppe und Kartoffelpuffer, Brat- und Ofenkartoffeln aus dieser Knolle hergestellt werden können – dazu gab es Beilagen und Salat aus den Beeten des Schulgartens.