Laufer Wasserkraftwerk macht deutlich weniger Verluste
Der Radwegebau nach Haft wird bezuschusst und mit der Stromgewinnung beim gemeindeeigenen Wasserkraftwerk sieht man sich auf dem richtigen Weg: Zwei Aspekte aus der Laufer Ratssitzung am Dienstag.
Für den Radwegebau zwischen Lauf und Haft gibt es einen Zuschuss von 800 000 Euro vom Verkehrsministerium. Das teilte Bürgermeister Rastetter am Dienstag dem Gemeinderat mit. Geplanter Baubeginn sei im September. Die Ausführungsplanung liege aber noch nicht vor.
Für den Erhalt des Landschaftsbildes ist Siegfried Huber (FBL) bei der Nutzung regenerativer Energien. Das machte er bei der Beschlussfassung über den steuerlichen Abschluss der Gemeindewerke deutlich. Darin wird auch die Stromerzeugung im Wasserkraftwerk geführt. »Wir gewinnen damit immerhin 1,6 Mio. Kilowattstunden Strom jährlich«, so Huber. »Gott sei Dank« sei das Kraftwerk schon lange da und verschönere die Landschaft eher als dass es sie verschandle. Damit spielte er auf die Nutzung der Windkraft an, die auf Gemarkung Sasbachwalden betrieben wird.
Erhöhte Einnahmen
Die Finanz- und Ertragslage der Gemeindewerke haben sich laut Lagebericht des Kämmerers verbessert. Der Jahresfehlbetrag lag 2015 bei knapp 7500 Euro. 2014 waren es noch rund 68 000 Euro gewesen. Das sei im Wesentlichen auf erhöhte Einnahmen und geringere Abschreibungen zurückzuführen, hieß es. Auf die Wasserversorung entfiel ein Defizit von 7200 Euro und auf die Stromerzeugung ein Defizit von knapp 300 Euro. »Wir sind auf dem richtigen Weg«, folgerte Bernhard Droll (CDU).
Ohne Gegenstimme beschloss der Rat die erste Änderung des Bebauungsplans Meierbühn-Westtangente. Am Steinmauerweg können auf einem bislang unbebauten Eckgrundstück nun zwei Häuser statt nur eines gebaut werden. Die Gemeinde verzichtet dafür auf die vorgesehene öffentliche Grünfläche. In diesem Zusammenhang machte das Amt für Wasserwirtschaft die Gemeinde erneut darauf aufmerksam, dass der erforderliche Ausbaugrad der Regenwasserbehandlung noch nicht erreicht sei und es keinen aktuellen Generalentwässerungsplan gebe. Josef Fischer von der Laufer Mitte fragte nach, ob dies ein erheblicher Mangel sei, denn die Fachbehörde habe doch »massive Kritik« geäußert.
Bericht wird folgen
Bürgermeister Rastetter erklärte, ein neuer Gesamtentwässerungsplan sei bei einem Ingenieurbüro beauftragt. Es dauere bis zwei Jahre, ihn neu zu berechnen. Darauf habe man das Amt mehrfach hingewiesen. Kämmerer Ralph Essig-Christeleit sagte zu, dass der Gemeinderat einen Bericht von der Aufstellung des Entwässerungsplans bekommen werde.
Nachtragspläne genehmigt
Ein Bauherr aus der Schlossstraße machte in der Bürgerfragestunde seinem Unmut über den Umgang mit seinem Umbau an einem Wohn- und Geschäftshaus Luft.
Viermal habe er Pläne beim Landratsamt einreichen müssen. »Wo leben wir eigentlich?«, fragte er. »In Lauf«, antwortete ihm Bürgermeister Rastetter. Das Bauvorhaben stand zum wiederholten Mal auf der Tagesordnung, diesmal weil der Bauherr den Ausbau seines Dachgeschosses anders umgesetzt hat, als es genehmigt wurde. So wie es geworden sei, halte er es für verträglicher und es füge sich gut ein, so der Rathauschef. Deshalb schlug die Verwaltung die Genehmigung der Nachtragspläne vor. Der Rat folgte dem einstimmig.mg