Lautenbach saniert Kanalnetz
Die Gemeinde Lautenbach investiert in ihre Infrastruktur. Das Kanalnetz als großer kommunaler Vermögensgegenstand wird in diesem Jahr in einem weiteren Abschnitt saniert. Ziel der Sanierung ist primär die Fremdwasserbeseitigung und daneben die Beseitigung bestehender baulicher Mängel. Bürgermeister Thomas Krechtler ließ sich vor Ort informieren.
Die Gemeinde Lautenbach modernisiert ihr Kanalnetz. In die vorhandenen Rohre wird eine durchgängige Innenauskleidung mittels Schlauchliningverfahren eingebaut. Hierdurch werden alle vorhandenen Undichtigkeiten beseitigt, schreibt die Gemeinde Lautenbach in einer Pressemitteilung. Vorhandene Risse und fehlende Teile werden ausgebessert und ersetzt. Die Materialeigenschaften dieser »Schlauchliner« verbessern gleichzeitig die chemische Resistenz gegenüber den Abwasserinhaltstoffen und das Verschleißverhalten.
Insofern wird neben der Dichtheit und der Standsicherheit auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber den betrieblichen Einflüssen verbessert. Die Nutzungsmöglichkeit der alten Kanäle wird durch diese Verfahrenstechnik auf einen erwarteten Zeithorizont von weiteren mindestens 50 Jahren hinaus erreicht, betont die Gemeinde weiter. Aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit sowie des teilweise unvorteilhaften Trassenverlaufes, kommt im vorliegenden Fall ein spezielles Schlauchlining-Verfahren mit Warmwasserhärtung zum Einsatz. Die Liner bestehen aus mit Polyesterharz getränktem Synthesefaserfilz. Die vor Ort abschnittsweise eingebauten Schlauchliner werden passgenau werkseitig vorbereitet. Einzellänge, Wanddicke und Durchmesser der einzelnen Schlauchliner orientieren sich an den jeweiligen Erfordernissen und Einbaubedingungen vor Ort.
200 Meter Strecke
Der Sanierungsabschnitt umfasst eine rund 200 Meter lange Kanalstrecke. Die sanierten Kanäle haben Innendurchmesser von 150 bis 300 Millimeter und liegen in einer Tiefe von bis zu 3,6 Meter. Die reinen Baukosten betragen rund 61000 Euro. Die einzige Sanierungsalternative wäre eine vollständige Erneuerung des Kanalstrangs gewesen. Da die zu sanierenden Kanäle teilweise auf privatem Grundstück unter bestehenden Wohngebäuden beziehungsweise entlang der Rench auf dem Renchdamm verlaufen, wo die Grundwassereinflüsse nur schwer abschätzbar seien, wären die erforderlichen Kosten im Falle einer Erneuerung um ein Mehrfaches höher ausgefallen, betont die Gemeinde. Durch die Innensanierung könnten zusätzlich deutlich längere Bauzeiten mit entsprechend höheren Beeinträchtigungen für die Anwohner vermieden werden.
Die Maßnahme wird voraussichtlich bereits Mitte Juni abgeschlossen sein. »Die gewählte Sanierungsart ist insofern in jeder Hinsicht eine optimale Lösung für die Gebührenzahler wie auch für alle direkt angrenzenden Anwohner und Grundstückseigentümer«, freut sich Bürgermeister Thomas Krechtler. Die hierfür notwendige Fachplanung und Bauüberwachung wurde dem Unternehmen Vogel Ingenieure in Kappelrodeck übertragen.