Leerrohre für DSL werden verlegt
Ein erster Schritt der Bottenauer DSL-Versorgung soll in diesem Jahr gemacht werden. Die Auftragsvergabe für die Kabelverlegung bis zum Rathaus, die bis Mitte des Jahres abgeschlossen werden soll, steht bevor.
Die schnelle Internetverbindung im vorderen Teil des Bottenauer Tals kommt offensichtlich voran. In seiner Sitzung am Dienstagabend empfahl der Ortschaftsrat einstimmig, den Auftrag für die Verlegung der erforderlichen Leerrohre für die Glasfaser-Hauptleitung an die Firma Josef Schnell (Baden-Baden) zu vergeben. Der Auftrag umfasst die Rohre für die Hauptleitung bis zum Rathaus. Die Breitbandverkabelung im weiteren Talverlauf werde Schwerpunkt eines nächsten Schrittes sein, so Ortsvorsteher Konrad Allgeier.
Wie Allgeier anhand einer Tischvorlage ausführte, liegt die Trassenführung jetzt fest. Die erforderlichen Arbeiten zur Verlegung der Leerrohre wurden vom Planungsbüro RBS (Ettlingen) ausgeschrieben. Von der Anschlussstelle westlich der neuen B 28 führt die Hauptleitung zunächst entlang der Weintalstraße bis zur St.-Wendelstraße und ab dort auf der anderen Seite des Bachs Richtung Rathaus, wobei im Bereich der Trottbergstraße ein Verteiler sowie ein Abzweig zur Tannenstraße vorgesehen sind.
Arbeiten finanziert
Teilweise wurden Leerrohre bereits im Zuge anderer Maßnahmen verlegt, noch erforderlich sind rund 4000 Meter Leerrohre und acht Kabelschächte. Als Ergebnis der Ausschreibung legte die Firma Josef Schnell mit 215 719 Euro das wirtschaftlichste Ergebnis vor. Da im Haushalt 250 000 Euro bereitgestellt wurden, sei die Maßnahme voll finanziert. Zur Erörterung des Problems der Weiterführung der DSL-Leitung ab dem Rathaus sei eine gemeinsame Info-Veranstaltung mit Ringelbach und Ödsbach vorgesehen, wo ebenfalls eine Lösung gefunden werden müsse. Die Ausschreibung, wer das DSL-Netz bis zum Rathaus als Betreiber übernimmt, stehe an, wenn die Leerrohre verlegt seien. Nach den Gesamtkosten der Maßnahme einschließlich der Verlegung der Leitungen erkundigte sich Tobias Vogt. Er frage, ob aus den zusätzlichen Einnahmen aus dem Bauplatzverkauf in der Kernhofstraße sowie ELR-Mitteln nicht schon genug Geld zur Verfügung stünde, die Verlegung der Leerohre auch über das Rathaus hinaus fortzusetzen. Dazu sei eine konkrete Planung erforderlich, so Allgeier. Die Verlegung der Leitungen sei zudem Sache des Netzbetreibers.
Sonderfall »Schlatten«
Grundsätzlich forderte Vogt dazu auf, im Hinblick auf weitere Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) »am Ball zu bleiben«. Der Bereich »Schlatten« sei im ersten Bauabschnitt bis zum Rathaus nicht dabei, ergänzte Allgeier auf Frage von Dorit Bigott. Hier könnte ein Leerrohr für DSL mit der geplanten Wasserleitung verlegt werden. Abschließend empfahl der Ortschaftsrat einstimmig dem Gemeinderat die Vergabe der Arbeiten zur Verlegung der Leerrohre.
Bis Mitte des Jahres werde die Leitung liegen, war Allgeier zuversichtlich. Einig war sich der Ortschaftsrat in der Hoffnung, dass die Firma Schnell ihrem Namen bei der Umsetzung gerecht werde. Auch bei den Fragen der Bürger kam die derzeit schlechte DSL-Versorgung im Schlatten zur Sprache. Eine Verbesserung sei zu erwarten, wenn die verlegten Kupferkabel an das Glasfaserkabel der Hauptleitung angeschlossen würden, betonte Allgeier.