LTE bringt Internet in die Täler
Die Verbindung ins Internet ist längst ein Standortfaktor geworden. Während die zentralen Lagen im Renchtal mit guten Internetverbindungen ausgestattet sind, müssen sich die Bewohner in den Außenbereichen mit langen Übertragungsdauern herumplagen.
Die Mobilfunkinternetverbindung LTE könnte für den ländlichen Raum eine Lösung sein. Die Acher-Rench-Zeitung hat nachgefragt, wie es um die neue Technik im Renchtal steht. Die Kommunen sind sich dabei einig: In den Ortskernen können sich die Bürger über gute Internetverbindungen freuen, sobald es allerdings in den Außenbereich geht, wird es schwierig.
Bad Peterstal-Griesbachs Bürgermeister Meinrad Baumann berichtet, dass sich in einer Umfrage im Jahr 2010 100 Haushalte in den Außenbereichen eine schnellere Internetverbindung gewünscht hätten. Deshalb engagiere sich die Gemeinde für den Ausbau des Internets und stehe in Kontakt mit den Anbietern. Seit der Umrüstung des Breitbandnetzes 2010 seien bis zu 100 Mbit/s zu erreichen. »Die Bandbreiten werden umso geringer, je weiter entfernt die Anwesen von der innerörtlichen Station Stöckmatt in Bad Peterstal sind«, sagt Baumann. Die LTE-Technik gibt es in Bad Peterstal-Griesbach bereits vom Anbieter Vodafone. Ein Funkmaststandort existiert am Löcherhansenhof, ein weiterer soll am Kirchberg installiert werden.
Die Stadt Oberkirch versucht in Zusammenarbeit mit einer privaten Beratungsfirma eine Lösung für bessere Internetverbindungen in den Außenbereichen zu finden. Dabei werden alle Möglichkeiten eruiert. Schon jetzt habe die Stadt zusammen mit der Telekom kontinuierlich das DSL-Netz ausgebaut. So konnte die Telekom in Nußbach und Zusenhofen 2013 VDSL anbieten, berichtet Pressesprecher Ulrich Reich.
Mehrere Optionen
»Wir sind dabei, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen, wie in den abgelegeren Teilen Oppenaus eine bessere Internetverbindung geschaffen werden kann. LTE ist eine Möglichkeit davon«, sagt Dieter Müller von der Bau- und Liegenschaftsverwaltung in Oppenau. Genaue Angaben könne er zu diesem Thema allerdings noch nicht machen. Die Gemeinde Lautenbach steht laut Hauptamtsleiter Bastian Knapp in regem Kontakt mit den Mobilfunkanbietern. In der Hoffnung, dadurch baldmöglichst eine lückenlose Erschließung Lautenbachs zu erreichen.
Anbieter herausgefordert
Seit Februar 2014 gebe es vom Mobilfunkanbieter Vodafone bereits die mobile Breitbandtechnik LTE mit einer Übertragungsrate bis zu 50 MB. Auch E-Plus habe im Februar eine neue Mobilfunkstation in Betrieb genommen. »Durch die topografischen Gegebenheiten ist eine homogene Versorgung im Renchtal eine große Herausforderung«, sagt Hubertus Kischkewitz von der Deutschen Telekom AG.
Laut derzeitigem Stand plant die Telekom für den Zeitraum 2014/2015 LTE für Oberkirch und Lautenbach. Für 2015 ist die Technik für Oppenau geplant. Für den Ausbau in Bad Peterstal-Griesbach könne die Telekom noch keine Zeitangaben machen, da dort wegen der exponierten Lage des Senders und der Nähe zur französischen Grenze noch Gespräche zu führen seien.