Maisach feiert heute 700. Geburtstag
Die Ortschaft Maisach hat am 15./16. Oktober ihr 700-jähriges Jubiläum begangen. Die zweitägige Feier in und bei der Günter-Bimmerle-Halle kam bei der Bevölkerung mit großem Lob an. Der eigentliche 700. Geburtstag; das heißt die urkundliche Ersterwähnung der einstigen Rotte Maisach, fällt jedoch auf den heutigen zweiten Dezembertag. Das macht aber der vorausgegangenen Feier keinen Abbruch. Die erste schriftliche Erwähnung hängst zusammen mit der Geschichte des Renchtals, das im Jahr 1316 König Friedrich von Habsburg dem Straßburger Bischof Johann I. von Dirbheim übertrug.
Somit waren die Straßburger Bischöfe von 1316 bis zur Säkularisation 1803 die Landesherren über das Acher-Renchtal. Sie waren auch deutsche Reichsfürsten. Ihr Titel lautete daher »Fürstbischof«, und sie hatten die Gerichtsbarkeit und die Gebietsgewalt über unsere nähere Heimat. Ausgestellt wurde die Urkunde, die schicksalhaft für den weiteren politischen Weg des Oppenauer Tales geworden ist, am 2. Dezember 1316 in Schaffhausen.
Der Ortsname Maisach besteht aus zwei Teilen. Die erste Silbe geht auf das althochdeutsche Wort »meizo« zurück, und dies bedeutet Holzschlag; die zweite Silbe auf das lateinische Wort »aqua« (ach = Wasser). Somit, bedeutet Maisach: Wasser, das aus dem Holzschlag kommt.
Rodungsvorgang
Meizo« lässt auch an den Rodungsvorgang bei der Besiedlung denken, die im hinteren Renchtal um die Jahrtausendwende vor 1000 Jahren begann. Die urkundliche Erwähnung ist also 1316 geschehen, doch den Namen hatte das Tal gewiss schon früher gehabt.
1316 war die Schreibweise Meisahe, 1381 Meysach und 1476 Meisen; und schließlich wurde daraus der heutige Name Maisach.