Oppenau-Maisach

Maisacher feiern 700-jähriges Bestehen

Bernhard Huber
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17. Oktober 2016
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(Bild 1/3) Die Günter-Bimmerle-Halle und das angrenzende Gelände waren am Wochenende der passende Ort, um das Jubiläum »700 Jahre Maisach« gebührend zu feiern. ©Bernhard Huber

Grandiose Geburtstagsfete von der Bevölkerung für die Bevölkerung. Mit einem tollen Jubiläumsabend feierte Maisach 700-jähriges Bestehen. Der Abend sprühte voller Freude, Emotionen, Stolz und Begeisterung.   

Zurückzublenden in die Historie und die Gegenwart lebendig einzubeziehen. Das schaffte die Jubiläumsfeier auch dank des glänzend aufgelegten Moderatoren-Trios mit Verena Müller-Kunkel, Herbert Huber und Ludwig Kaltenbronn im Zusammenspiel mit faszinierenden Bildern auf einer Großleinwand und tollen Musik- und Liedbeiträgen der Vereine. 

Ortsvorsteherin Elfriede Watzl begrüßte absichtlich nicht zuerst die Ehrengäste, sondern die Bevölkerung. Sie habe diesen Flecken Erde bewohnbar gemacht und eine dauerhafte Heimat geschaffen. Eine Reihe von Besuchern fand in die vollbesetzte Halle übrigens keinen Einlass mehr. 

Bürgermeister-Stellvertreter Jörg Peter sprach das Heimatbewusstsein der Bevölkerung an.  Heimatbewusstsein sei für Maisach kennzeichnend. »Da wird auch die Landschaft gepflegt und damit der Fortbestand des Maisacher Tals gesichert.« Die heutigen Maisacher hielten wie ihre Vorväter Werte wie Familie, Eigentum und Selbstbestimmung hoch. Sinnbildlich sei der Buchkopfturm Merkmal für den Zusammenhalt im Ort. »Die Dorfgemeinschaft lebt, Traditionen werden gepflegt, Neues gewagt.« 

Zentralster Ort Badens

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Namens der Landesregierung Glückwünsche (»gehört sich, wenn Maisach der zentralste Ort Badens ist«) überbrachte Staatsekretär Volker Schebesta. Auch er stellt den Zusammenhalt in den Vordergrund, »weil Sie Maisach als Ihre Heimat sehen«. Diese Schönheit erfahre er immer wieder beim Blick vom Buchkopturm. 

Die drei Moderatoren plauderten ungeniert auf maisacherisch über gestern, heute und morgen, über Leute und Tal, mit viel Humor, aber auch mit großem Nachdruck. Hand aufs Herz hieß es beim Maisiger Lied«. Beim Badnerlied gab das Harmonika-Orchester den Takt vor. Ein Potpourri  um die »Schwarzwaldmarie« erntet tosenden Beifall wie ein Klavier-Solo von Carmen Huber, der Akkordeon-Bezirksmeisterin. 

 »Sieben richtig aktive Vereine« – Harmonika, Feuerwehr, Sandbahnkegler, die »zackigen Buben und alle Neune«, Rossgumbenclub, Turnerfrauen und Jäger gestalten das Leben im Dorf. Dazu am Samstagabend ein »Männer-Jubiläumschor« unter der Leitung von Verena Müller-Kunkel mit bestechenden Liedvorträgen. Oberlehrer Dorn (Hubert Braun) hatte sich die Halle als Klasse für die Schulstunde von anno dazumal auserkoren. Viel Kokolores wurde da unterrichtet mit Hilfe von Senior-Bägoldsbauer Karl Huber. »Bis 1966 waren alle acht Klassen in einem Raum«, verdeutlichte Kaltenbronn »un trotzdem isch us jedere und jedem ebbis wore«, ergänzte Müller-Kunkel. Und es folgte die Erkenntnis: »Schau wieviel Unternehmer von de Maisig stomme – do merksch schu, dass in de Maisig die Unternehmerschmiede vum Renchtal isch«. Namentlich präsentierten die Moderatoren 22 bestehende Firmen mit Maisacher Ursprüngen. 

Mit Spannung verfolgte das Publikum die Urauffführung des gut 45-minütigen Films »700 Jahre Maisach«. Ein gutes Jahr lang hatten die drei Jungfilmer Paul, Hendrik und Jonathan aus Legelshurst das Leben im Maisachtal in seinen vielen Nuancen verfolgt. Neben dem beindruckenden Landschaftspanorama gaben viele Sequenzen Einblicke ins Alltagsleben.

Die Moderatoren präsentierten den Vorschlag eines Fördervereins Dorfentwicklung oder einer »Elisabeth-Böhringer-Stiftung«. Auch ein weiterer Premiumwanderweg wurde ins Gespräch gebracht. 

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