Mieses Wetter lässt Prozession ausfallen
»Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen, der kommt im Namen des Herrn.« Dieser alte biblische Ruf war gestern in allen katholischen Gottesdiensten des Dekanats Acher-Renchtal zu hören, als die Christen den Palmsonntag begingen und in der feierlichen Liturgie dem Einzug Jesu in Jerusalem vor 2000 Jahren gedachten. Mit Palmen und Freudenrufen begrüßten damals die Menschen Jesus, doch wenig später begann für ihn der Leidensweg bis zum Tod am Kreuz.
Als Zeichen des Friedens
An Palmsonntag ist es guter Brauch, dass die Gläubigen in Erinnerung an den Einzug Jesu teils kunstvoll gezierte Palmen mitbringen und diese als Zeichen des Friedens und der Hoffnung vor den Kirchen geweiht werden. Doch in vielen Pfarreien, wie in St. Stefan in Oberachern, mussten die Palmweihe durch Pfarrer Ehrenfried Still und die Prozession in die Kirche verlegt werden, denn Regen und Wind machten der alten Tradition einen kleinen Strich durch die Rechnung.
Die Gegensätze von Freude und Trauer, Leben und Tod liegen bei keinem anderen kirchlichen Fest so eng beieinander, wie an Palmsonntag. Denn nach der freudigen Begrüßung Jesu führt dessen Weg über den Abendmahlsaal und den Ölberg zum Tod am Kreuz. Doch der Tod war nicht das Ende, denn an Ostern dürfen die Gläubigen einstimmen in den österlichen Jubel darüber, dass Jesus Christus den Tod überwunden und den Menschen durch seine Auferstehung ein neues Leben und eine Hoffnung über den Tod hinaus eröffnet hat.