Oppenau

Mittagessen wird an der Franz-Rapp-Schule stark nachgefragt

Simon Allgeier
Lesezeit 3 Minuten
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25. Oktober 2016
Um eine einheitliche Essensausgabe gewährleisten zu können, will die Franz-Rapp-Schule weitere Essenswagen der Firma Etol anschaffen. Der Gemeinderat stimmte den Ausgaben von bis zu 28 000 Euro am Montagabend mit einer Enthaltung zu.

Um eine einheitliche Essensausgabe gewährleisten zu können, will die Franz-Rapp-Schule weitere Essenswagen der Firma Etol anschaffen. Der Gemeinderat stimmte den Ausgaben von bis zu 28 000 Euro am Montagabend mit einer Enthaltung zu. ©Archivfoto: Simon Allgeier

313 Schüler besuchen aktuell die Franz-Rapp-Schule Oppenau – 16 mehr als im vergangenen Schuljahr. Auch die Nachfrage der Schüler nach dem vom Vincentius-Verein gelieferten Mittagessen steigt. Derzeit können aber maximal 40 Essen mit zwei speziellen Wagen ausgegeben werden.

 »Der Ganztagsbetrieb ist sehr gut angelaufen«, resümierte Simone Brandstetter, Rektorin der Franz-Rapp-Schule, am Montagabend im Gemeinderat die ersten Wochen nach den Sommerferien. 42 Schüler der 5. und 6. Klassen werden derzeit in Oppenau ganztags unterrichtet (siehe Hintergrund). Das vom Vincentius-Verein zubereitete und gelieferte Mittagessen können aber alle 313 Schüler in Anspruch nehmen. Das Problem: Die zwei speziellen, von der Oppenauer Firma Etol entwickelten Essenswagen sind für maximal 40 Essen vorgesehen. »Der Höchststand lag aber schon bei 53 Essen pro Tag«, erläuterte die Rektorin. Das Mittagessen in der Schule werde auch von Grundschülern und Schülern höherer Klassen angenommen. 

Die Nachfrage nach dem Mittagessen wird weiter steigen, ist sich Konrektor Bernd Kuntz sicher: »die Qualität des Essens ist sehr gut und es sieht auf den Tablets auch immer schön aus.« Werden mehr als 40 Mahlzeiten nachgefragt, muss das Essen per Hand geschöpft werden. Für das Personal sei das alleine nicht leistbar, weshalb laut Brandstetter Schüler bei der Essensausgabe mithelfen müssen. »Es kann aber nicht sein, dass diese Schüler ihre Mittagspause in der Mensa verbringen müssen.« Auch aus Gründen der Hygiene sei dieser Zustand dauerhaft nicht tragbar. In der zur Mensa umgestalteten Pausenhalle gebe es keine technischen Voraussetzungen für eine Küche. 

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Weitere Essenswagen

Der Gemeinderat stimmte am Montagabend deshalb mit einer Enthaltung zu, bedarfsabhängig bis zu zwei zusätzliche Essenswagen für die Schule anzuschaffen. Kostenpunkt: jeweils knapp 14 000 Euro. Das sei günstiger, als die vom Gesundheitsamt geforderten Auflagen für ein Schöpfen des Essens umzusetzen, betonte Ordnungsamtsleiterin Andrea Zähringer auf Nachfrage von Veronika Birk. Zudem habe sich der Vincentius-Verein bereiterklärt, die Wägen zurückzunehmen, sollte die Schule dafür keinen Bedarf mehr haben. »Über den Bau einer eigenen Mensa müssen wir uns Gedanken machen, sobald wir auf das System Gemeinschaftsschule umsteigen.« 

»Ich bin der Meinung, dass wir einen dritten Essenswagen unbedingt brauchen«, erklärte Roland Erdrich für die CDU-Fraktion. Ein vierter Wagen könne schon einmal bestellt werden. »Wir sind auf einem guten Weg Richtung Gemeinschaftsschule«, äußerte sich Klaus Schmiederer. Es wäre das falsche Signal, die Essensausgabe nun in Frage zu stellen. Er betrachtete die Anschaffung auch als Wirtschaftsförderung für ein einheimisches Unternehmen und dessen Patent. Astrid Huber zeigte sich überzeugt, dass die Schülerzahlen weiter steigen werden. Die Schüler müssten auch vernünftig versorgt werden, es dürfe nicht sein, dass ein Teil sein Essen auf Tablets erhält, die anderen das Essen geschöpft bekommen.

Hintergrund

Auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule

Die Franz-Rapp-Schule Oppenau ist aktuell eine Gebundene Ganztagsschule, an der 175 Grundschüler und 138 Werkrealschüler unterrichtet werden. Als Ganztagsschule bietet sie neben einem Mittagessen auch Beschäftigungsmöglichkeiten für die Schüler an. Die Anschaffung eines Tischkickers und von Brettspielen ist laut Rektorin Simone Brandstetter geplant. 

Die Franz-Rapp-Schule bewirbt sich als Gemeinschaftsschule. Die Entscheidung, ob der Antrag genehmigt wird, soll im Januar fallen. Mitarbeiter des Schulamts Offenburg hätten jedoch bei einer Visitation im Juli dieses Jahres erklärt, dass »sie eine ganz andere Schule gesehen haben als noch bei der letzten Visitation«, erklärte Brandstetter. Inzwischen unterrichtet die Schule die Fünft- und Sechstklässler nach den Grundsätzen der Gemeinschaftsschule. Der Ausbau des individuellen Lernenens auch in den ersten Klassen und ist als weiterer Entwicklungsschritt geplant. (all)

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