Achern-Oberachern

"More-Salt:" Verunglückte Rennmaschine ist zurück

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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12. November 2014

Die Diva ist wieder in der badischen Heimat und die Spuren von Salz und Sturz sind deutlich zu sehen. Hier das Team mit der Rennmaschine zum Beginn der Entsalzung. ©Roland Spether

Das unglückliche Ende des Projekts »More Salt« in diesem Sommer wird bei dem Acherner Team nun aufgearbeitet. Denn die verunglückte Rennmaschine ist aus den USA wieder in der Hornisgrindestadt zurück.

Der Rekordversuch des Acherner Teams war im Sommer auf dem Salzsee von Bonneville in den USA gescheitert. Fahrer Günter Retsch war mit der Maschine im Auslauf gestürzt und musste stationär ins Krankenhaus (wir berichteten).
Als die »Diva« des More-Salt-Projekts nun nach dem salzigen Bonneville-Trip wieder badischen Boden unter den Pneus hatte und die Entsalzung der Rennmaschine begann, waren alle vom Racing-Team erleichtert und hoffungsvoll. Denn nach dem heftigen Sturz von Günter Retsch am letzten Renntag auf dem Salzsee geht es  wieder einen Gang nach dem anderen aufwärts. Nach einigen Operationen begann die Reha und von Tag zu Tag geht es dem Gestürzten besser. Vor seiner Abreise konnte  Günter Retsch noch einen kurzen Blick auf den Sprinter und die »Diva« werfen, die vergangene Woche in der Heimat eintrafen und in der Boxengasse von Jürgen Schmidt in Ober­achern geparkt wurden.

Material gesichtet
So wurde der Sprinter nach dem viermonatigen Trip in die USA entladen und das umfangreiche Material wurde gesichtet. Denn neben einer Werkstatt wurde auch einiges an  Equipment zum Salzsee und zurück transportiert.
»Ich habe Günter geholt und mit ihm einen Blick auf die Maschine geworfen, denn er hat sie seit dem Sturz nicht mehr gesehen«, berichtete Dominik Ehmann, der vor Ort auf dem Salzsee war. Was der Racer beim Anblick der Maschine dachte und welche Erinnerungen an den Sturz mit 270 Stundenkilometern hoch kamen, kann sich jeder denken. Denn zwei Jahre Organisation, Umbauten, technische Abstimmung, Events und viele Tests lagen hinter dem Team, das am 8. August in Bonneville eintraf und dann vier Wochen von Wind und Wetter nach allen Regeln der Kunst ausgebremst wurde. Letztlich konnte Günter Retsch nur dreimal fahren. Beim letzten Run wurde er vor dem Sturz mit 175 Meilen gemessen und war schneller als 2012 beim FIM-Weltrekord (Federation Internationale de Motocyclisme) mit 169,047 Meilen / 272,272 Stunden, aber das anvisierte Ziel »200 Meilen für Ruhm und Ehre« wurde in diesem Sommer nicht erreicht.

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Nach der Reise über den »großen Teich« chauffierten Dirk Haar und Stefan Fischer den Sprinter mit der »Diva« von Bremerhaven in Richtung Heimat, wo am vergangenen Wochenende das Entladen, Sortieren und Putzen auf dem Programm standen.
Wie stark die Maschine durch den Sturz beschädigt wurde, konnten die Mechaniker auf die Schnelle nicht sagen. Die ersten fachmännischen Blicke auf das Fahrwerk und das technische Innenleben waren aber nicht ganz so schlecht. Näheres wird sich offenbaren, wenn die Rennmaschine in ihre Einzelteile zerlegt und vom Salz befreit ist. Wasser und Salz schlüpften bis in die letzten Poren. Und bis dieses vor allem aus dem Motor entfernt ist, stehen noch einige Reinigungsarbeiten an. Dabei wird das More-Salt-Projekt 2014 abgeschlossen und die Maschine »winterfest« gemacht. Danach wird sich zeigen, ob es weitergeht und irgendwann in naher Zukunft ein neuer Anlauf unter die Räder genommen wird.

Der Traum lebt
Der Traum von Bonneville lebt. So war beim eifrigen Säubern und Entsalzen in der heimischen Boxengasse zumindest sanft der Bonneville-Sound zu hören: »Wer einmal das Salz geschmeckt hat, kommt davon nicht mehr los«.

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