Mostobstsaison-Start: Nußbacher Obstannahmestelle erweitert
In der Nußbacher Obstannahmestelle beginnt die jetzt Mostobst-Saison. Durch eine Veränderung im Betriebsablauf sollen die Apfel-Lieferanten in dieser Saison nicht mehr so lange warten müssen.
»Die Erfahrungen aus der vergangenen Saison bei der Anlieferung von Äpfeln haben gezeigt, dass wir schlagkräftiger werden müssen«, stellten Helmut Willauer, Vertriebsleiter der Schlör Fruchtsaft GmbH, und Renato Licciardi, Einkaufsleiter der Nußbacher Obstannahmestelle, fest. Zweieinhalb Monaten herrscht dort, im Nußbacher Gewerbegebiet »In der Au 7«, Hochbetrieb: Die Erntezeit für Mostobst dauert in der Regel von Ende August bis Mitte November.
200 große Container mit Äpfeln gefüllt
Nach Firmenangaben wird in Nußbach die Ernte von über 5500 Anlieferern abgewickelt. Sie stammen nicht nur aus der ganzen Ortenau, sondern auch aus dem Elsass und Freudenstadt. Im vergangenen Jahr wurden so über 200 große Container mit Äpfeln von Streuobstwiesen gefüllt. Die Anlieferer können wählen, ob sie das Mostobst verkaufen oder im Tauschverfahren eine Vielzahl verschiedener Säfte vergütet bekommen möchten.
Firma aus Radolfzell übernahm Nußbacher Obstsammelstelle
Weil der Umfang der Anlieferungen drastisch überhand genommen hat, hatte Wolfgang Kirn die Nußbacher Obstannahmestelle 2015 an die Schlör Bodensee-Fruchtsaft GmbH, einer Tochtergesellschaft der Familienkelterei Widemann am Bodensee, übergeben.
Zweite Station eingerichtet: Warenannahme wird schneller abgewickelt
Um die Obsterfassung effizienter abzuwickeln, wird derzeit die bisherige Annahme- und Verladestelle auf dem Hof abgebaut und durch zwei neue, größere Annahmestellen ersetzt. Dann kann die Ware deutlich schneller abgewickelt werden, von der Kleinstmenge bis zum voll beladenen Traktorkipper. Die Wartezeiten sollen so verkürzt werden. Anfang September soll zur ersten Anlieferung von Äpfeln die neue Station in Betrieb gehen. Über Förderbänder werden die neuen Silos befüllt.
Ziel: weniger Rückstaus auf dem Weg ins Gewerbegebiet »Au«
Einen weiteren Effekt hat die schnelleren Abwicklung für die Zufahrtswege zum Gewerbegebiet, in dem im September auch die Peterstaler Mineralquellen ein Logistikzentrum in Betrieb nehmen werden: Auf den Straßen sollen Rückstaus durch die Früchte-Lieferanten vermieden werden. Die mit Äpfel gefüllten Container werden abends zur Kelterei am Bodensee transportiert.