Musical an der Heimschule Lender: Lovestory um Robin Hood
Über 100 tapfere »Retter der Unterdrückten« von der Heimschule Lender reihten sich ein in die Legende um den tugendhaften Ritter Robin von Locksley. Das Musical »Robin Hood« feierte am Wochenende bei zwei ausverkauften Aufführungen einen Riesenerfolg.
Robin Hood ist unsterblich, der »Rächer der Entrechteten« lebt und sein Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Liebe wurde im »Sasbacher Sherwood Forest« fortgesetzt. Die stehenden Ovationen der begeisterten Zuschauer wollten nicht enden, im Räuberlager vom Sherwood Forest herrschte Partystimmung und die Akteure lagen sich in den Armen, während König Richard Löwenherz in Person von Schulleiter Lutz Großmann gerade rechtzeitig vom Kreuzzug heimkehrte und seinen Segen zur glanzvollen Hochzeit von Lady Marian (Anja Just) und Ritter Robin (Max Melüh) gab.
Robins große Gnade
Derweil durfte der Bösewicht und Sheriff von Nottingham (Adrian Keller) nach einem wilden Hassadeurgefecht die große Gnade von Robin erleben, der höfische Bischof (Ulrich Windhab) wurde nach seinem köstlichen Intrigenspiel zur Rettung der eigenen Haut in vollem Ornat von der Bühne getragen und alle Gefangenen wurden »vogelfrei wie der Wind«.
Das »Volk« im Musical war hell begeistert von Robin Hood und dies übertrug sich auf alle Akteure vor und hinter den Kulissen dieser Eigenregie-Produktion, die nach dem Supererfolg von »Die Schöne und das Biest« wieder echten »Lender-Geist« inszenierte. Das Ergebnis war ein Musical mit gefühlvoller Lovestory, hinterlistigem Gemauschel, heißen Tänzen sowie hitzigen Fechtkämpfen für Ehre und Liebe, einstudiert von Fechttrainer Winni Engber.
Fabelhaft war die Arbeit des Organisationsteams mit Anja Just, Anna-Lena Serr, David Falk, Emely Wörner, Isabel Schwörer, Tobias Bäuerle, Mathias Feigenbutz sowie Jacqueline Wörner und Katrin Hinz, die ideenreich die Choreographien zu zehn Tänzen zwischen Räuberlager und feiner Sheriff-Gesellschaft mit Lady Isabelle (Christine Kotlarski) und Prince John (Pascal Bauer) kreierten.
Mit viel Gefühl
Stefan Nowak (Orchester) und Ellen Krämer (Chor) sorgten für den guten Ton mit Rock-, Pop-, Country- und Gospelmusik. Eine starke handwerkliche Arbeit leisteten auch die Schüler der Bühnenbild-AG (Leitung Eberhard Schreiber), deren prächtige Kulissen mit Lichttechnik perfekt in Szene (Kostüme Tanja Esser und Maria Just) wurden und noch während des laufenden Musicals als Baumhaus und Liebesnest für Marian und Robin gebaut wurden. Versiert und mit viel Gefühl wurden Lieder wie »Es ist nie zu spät« und »Freiheit brennt unter der Haut« gesungen, sehr schön waren »Marians Gebet« mit dem andächtigen Zug zur Kirche oder das rockige »Abschaum« des völlig genervten Sheriffs. Große Auftritte hatten Jess (Angela Höß), Amelia (Hanna Hoffmann), Little John (Simon Fallert) und Bruder Tuck (Samuel Sester), der mit seiner eigenwilligen Interpretation der der Seligpreisungen Jesu (»Salz der Erde«) zum Kampf für Gerechtigkeit ermunterte. Dies ließen sich die Freunde von Robin Hood nicht zweimal sagen und stimmten ein in herrliche Melodien, die noch lange im »Sasbacher Sherwood Forest« für die Freiheit und Liebe nachklingen.