Musiker verbreiten Lebensfreude
Das Osterkonzert der Musik- und Milizkapelle zog am Ostersonntag wieder viele Menschen in seinen Bann. Die Musiker hatten einen Strauß bekannter Melodien gebunden. Der große Applaus war verdienter Lohn für die Darbietung.
Die Natur präsentiert sich derzeit in ihrer wohl schönsten Form. Die Bäume und Blumen blühen um die Wette, ziehen uns in ihren Bann und hinaus in die Natur. In musikalischer Form schaffte dies die Musik- und Milizkapelle Bad Peterstal am Ostersonntag. In bester Form präsentierten sich die Musikerinnen und Musiker um Dirigent Antonio Sergi im vollbesetzten Kulturhaus in Bad Peterstal und zogen mit viel Spielwitz die Zuhörer in ihren Bann.
Der Vorsitzende Rolf Waidele versprach bei seiner Begrüßung einen bunten musikalischen Frühlingsstrauß mit so manchem Schatz, den man aus dem Archiv gehoben habe. Er behielt Recht. Die Kapelle hatte das Frühjahr intensiv genutzt, neue Werke einzustudieren und fast Vergessenes aus dem Repertoire wieder mit neuem Leben zu erfüllen.
Schwierige Läufe
Gebunden war der Frühlingsstrauß sowohl mit Klassikern wie auch zeitgenössischer Musik. Der Auftakt war eine Neueinstudierung, die gleichzeitig das Motto des diesjährigen Themenkonzertes verriet. Der feurige Paso Doble »Paso Bella« entführte die Besucher nach Südamerika, was auch beim Jahreskonzert im Oktober der Fall sein wird. Einer der musikalischen Höhepunkte schloss gleich daran an. Mit Carl Maria von Webers »Freischütz« überzeugte die Kapelle im harmonischen Zusammenspiel aller Register und hatte mit dem Werk, das schon über dreißig Jahre im Archiv schlummerte, den versprochenen musikalischen Schatz gehoben. Apropos musikalischem Schatz – dass der berühmteste Walzer der Welt, der »Donauwalzer« auch dazu zählt, darin sind sich Musikfreunde weltweit einig. Hier ertappten sich einige Zuhörer beim mitwippen im Dreivierteltakt, als die Kapelle hervorragend interpretiert das Werk zu Gehör brachten.
Und hatte man den letzten Besucher noch nicht mit dem exzellenten Programm erreicht, dann spätestens mit der »Badinerie« von Johann Sebastian Bach. Das anspruchsvolle Flötensolo wurde von Marion Schönbrunn in bestechender Form dargeboten. Bei wunderschönem Ton reihten sich die technisch schwierigen Läufe wie Perlen einer Kette aneinander und wurden mit langanhaltendem Applaus vom begeisterten Zuhörer honoriert. Allein dafür hatte sich der Besuch gelohnt. Dass es darüber hinaus weitere gute Gründe gibt, das Osterkonzert der Musik- und Milizkapelle zu besuchen, davon waren Bürgermeister Meinrad Baumann wie auch Moderator Alexander Huber überzeugt. Zeit ist relativ und liegt immer in der Sicht des Erlebten. Bürgermeister Baumann dankte der Kapelle für das gelungene Konzert und das von allen geschätzte Engagement im Laufe eines Jahres. Größten Respekt zollte er Herbert Waidele der nach über 50 Jahren aktiver Mitgliedschaft, in welcher er auch langjähriger Vorsitzender war, verabschiedet wurde. Sein Respekt galt aber auch Sarah Müller für das erfolgreiche Ablegen des goldenen Leistungsabzeichen (Bericht folgt). Mit den Highlights aus dem Musical »Das Phantom der Oper« trafen die Musiker abermals den Geschmack der Zuhörer. Die Melodien aus der Feder von Andrew Lloyd Webber zählen zu den weltweit erfolgreichsten und ließen die Zuhörer in die Katakomben der Pariser Oper eintauchen.
Musical neu aufgelegt
Zurecht ist dieses Musical in diesem Jahr nach 20 Jahren Abstinenz wieder nach Hamburg in die eigens dafür gebaute Neue Flora zurückgekehrt. In der nicht ganz ernstgemeinten Einstimmung erläuterte der bestens aufgelegte Moderator Alexander Huber, dass mit dem Phantom nicht die fehlenden Musiker der Milizkapelle gemeint seien. Feurig wie zu Beginn des Programms überzeugte die Kapelle beim Schlusspunkt mit dem »Säbeltanz«. Ein tolles Werk. Der riesige Schlussapplaus war der verdiente Lohn der Musikerinnen und Musiker für die gelungenen Darbietungen, weshalb die Akteure erst nach dem »Radetzky-Marsch« und »Arosa-Marsch« in die Osterfeiertage verabschiedet wurden.