»Nahversorgung sollte erhalten bleiben«
Bei der Kommunalwahl am 25. Mai wurden einige neue Gesichter in den Gemeinderat von Appenweier und Renchen gewählt. Wer sind sie und wofür stehen sie? Diesen Fragen nimmt sich die Acher-Rench-Zeitung mit der Serie »Die Neuen im Gemeinderat« an. Weiter geht’s mit Pamela Otteni-Hertwig aus Urloffen.
Frau Pamela Otteni-Hertwig, was hat Sie dazu bewogen, bei den Kommunalwahlen den Hut in den Ring zu werfen, sich aufstellen zu lassen?
Pamela Otteni-Hertwig: Ich möchte für die Gemeinschaft unserer Bürgerinnen und Bürger die Gemeinde aktiv mitgestalten und weiterentwickeln. Die Arbeit im Gemeinderat ist gelebte Demokratie an der Basis. Dies erlebe ich im Ortschaftsrat Urloffen, dem ich seit 2009 angehöre.
Warum kandidieren Sie auf der Liste der Freien Wähler?
Otteni-Hertwig: Die Freien Wähler sind unabhängig, frei und sachbezogen ohne Parteiprogramme. Ich kann hier ohne Parteiideologie nach meiner eigenen Meinung mit gesundem Sach- und Menschenverstand entscheiden.
Welche Themen liegen Ihnen generell besonders am Herzen?
Otteni-Hertwig: Unsere Gemeinde hat sich toll entwickelt, wir sind eine Zuzugsgemeinde. Für unsere Kinder und ältere Generationen wird gut gesorgt. Trotzdem gilt es, die Attraktivität unserer Gemeinde beizubehalten und stetig zu verbessern. Denn »Stillstand ist Rückschritt«. Bei allen Investitionen sollten wir dennoch die Finanzierbarkeit fest im Blick haben. Die Ansiedlung von Indus-
trie- und Gewerbebetrieben sollten wir vorantreiben und das Gewerbegebiet »Langmatt« auf den Weg bringen. Flächendeckend für alle drei Ortsteile ist eine schnelle, digitale Infrastruktur mit einem leistungsstarken Internet und Breitbandversorgung unverzichtbar.
Sie werden künftig mehr im Mittelpunkt und möglicherweise auch in der Kritik stehen. Wie werden Sie damit umgehen?
Otteni-hertwig: Mit Kritik kann ich gut umgehen, das bestärkt mich in meinem Handeln. Wenn mich jemand überzeugen kann, dass eine andere Entscheidung besser ist, kann ich darüber nachdenken und bin gegebenenfalls offen für Veränderungen und kann agieren.
Auf welche Verbesserungen möchten Sie speziell für Ihren Ortsteil im Gemeinderat einwirken?
Otteni-Hertwig: Die Nahversorgung sollte erhalten bleiben. Gerade für ältere Menschen in unserem Ort ist das sehr wichtig. Ebenso sollten die Verbindungen im Nahverkehr flexibel sein. Urloffen ist ein lebhafter, prosperierender Ort. Bürgernähe finde ich sehr wichtig. Der Ausbau der Gewerbestraße steht bereits auf unserer Agenda.
Welche Erfahrungen aus Ihrem Leben beziehungsweise Beruf kommen Ihnen bei der Arbeit im Gemeinderat zugute?
Oteni-Hertwig: Da ich in einem Betrieb aufgewachsen bin und mein Ehemann auch einen Betrieb hat, bin ich es gewohnt, mit Menschen zusammenzutreffen, zu kommunizieren und mit anzupacken. In meinem Beruf und in der Familie habe ich Verantwortung und richte stets den Blick nach vorne.
Zur Person
Pamela Otteni-Hertwig, wurde in Offenburg geboren und arbeitet als Hotelkauffrau und Finanzbuchhalterin. Die 44-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zu ihren Hobbys zählen Motorrad fahren, Ski fahren, Gartenarbeiten und mit dem Wohnmobil verreisen. Zudem ist sie Vorstandsmitglied im Musikverein Urloffen.