Neue Brennerei-Zufahrt: Haslacher Heugasse wird ausgebaut
Über die Heugasse sollen Flächen im Haslacher Gewerbegebiet Hutmatt erschlossen werden. Dort plant die Edelobstbrennerei Fies eine Erweiterung. Die Ortschaftsräte hinterfragten am Mittwoch einige Punkte kritisch.
Zwei Betriebe wollen in Haslach erweitern: Während das Gelände der Landschaftsgärtnerei Huber über den Althofweg erschlossen werden soll, ist für die Edelobstbrennerei Fies eine Zufahrt über die Heugasse vorgesehen. Die Stadt hat mit beiden Firmen einen Vertrag abgeschlossen, der die Abrechnung der Erschließungsarbeiten regelt. Zugleich sollen Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum beantragt werden – der Zuschuss ist laut Ortsvorsteher Jürgen Mußler aber noch nicht bewilligt.
2017 soll es losgehen
Aus betrieblichen Gründen soll die Maßnahme an der Heugasse Anfang 2017 begonnen werden. Der Straßenbau wird 270 000 Euro kosten, in diesem Betrag sind 60 000 Euro für Aushub und Entsorgung des vorhandenen Teerspritzmaterials und sonstigen belasteten Aushubs enthalten. Die Kanalisation für das Regenwasser wird 100 000, die Straßenbeleuchtung 10 000 und die Sicherung der Löschwasserversorgung 15 000 Euro kosten. Diesen Gesamtkosten von 395 000 Euro stehen 300 000 Euro aus Erschließungsbeiträgen der Firma gegenüber, dazu kommen 47 000 Euro aus Abwasserbeiträgen. Laut Mußler ist die Heugasse von der Einmündung in die L 88 entlang der vorhandenen Gewerbebetriebe auf sechs Meter Fahrbahnbreite ausgebaut, dazu kommt ein 1,50 Meter breiter Gehweg. Dieser Ausbaustandard soll nun auf knapp 150 Metern entlang des künftigen Gewerbebetriebs fortgesetzt werden, wobei an diesem Teilstück auch die Zufahrt zum Betriebsgelände hergestellt wird.
Im Doppelhaushalt war kein Geld für die Maßnahme vorgesehen. Die Verwaltung schlug vor, dem Ausbau zuzustimmen und die überplanmäßigen Mittel von 48 000 Euro bereitzustellen, die Finanzierung soll aus Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer erfolgen. In der Diskussion wies Mußler darauf hin, dass der Ausbau der Heugasse natürlich auch durch die zunehmende Verkehrsbelastung in diesem Bereich erforderlich wird. Auch die Logistik des Betriebs wird entsprechende Mehrbelastungen mit sich bringen, erläuterte der Ortsvorsteher auf Fragen von Thomas Stephan und Karl-Heinz Käshammer.
Vollsperrung nötig
Franz Benz bedauerte, dass die Erschließung nicht als »Gesamtpaket« erfolgen kann, dann wäre die Kostenübersicht auch für die Ortschaftsräte besser gewährleistet. Der konkrete Beginn der Baumaßnahme stehe noch nicht fest, so Mußler. Er ging davon aus, dass eine Vollsperrung angewandt wird, da die Maßnahme so zügiger erfolgen kann und Umleitungsstrecken zur Verfügung stehen.