Neue Fenster für die Katzenstation
Allen Helfern, die weit über 11 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit leisteten, zollte die Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberkirch/Renchtal, Irene Papp, bei der Jahreshauptversammlung besonderen Respekt. Eine finanzielle Spritze löst Freude aus.
Ohne die tägliche, ehrenamtlich geleistete Tierschutzarbeit und die finanzielle Unterstützung der Renchtalgemeinden, Spenden regionaler Firmen oder Privatpersonen, Mitgliedsbeiträge sowie Vermittlungs- und Pensionsgebühren könnte die Katzenstation nicht aufrechterhalten werden, betonte die Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberkirch/Renchtal, Irene Papp, bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend im Gasthof »Pfauen«. Umso mehr freute sie sich, dass der Verein eine Zuwendung über die Regionalstiftung der Sparkasse in Höhe von 5000 Euro für seine Energiespar-Bemühungen erhält. Trotz zahlreicher Maßnahmen (isoliertes Dach, gedämmte Böden, energiesparende Waschmaschinen und Heizungen sowie Lampen) belaufen sich die Stromkosten jährlich auf 5000 bis 6000 Euro. Ein Energieberater kam schließlich zu dem Ergebnis, dass neue Fenster den Stromverbrauch senken könnten. Und so wurden insgesamt 21 Fenster in der Katzenstation ausgetauscht – zum größten Teil mit dem Geld der Stiftung. Ebenfalls im letzten Jahr wurde das Freigehege erneuert, sowie der Bau eines neuen Gerätehäuschens realisiert.
Trotz hoher Stromkosten konnte Monika Baudendistel von einem guten wirtschaftlichen Ergebnis des vergangenen Jahres berichten: Mit Einnahmen von rund 60 000 Euro und Ausgaben (Löhne, Tierarzt, Futter, Auto) von knapp 54 000 Euro wurde ein stattlicher Gewinn erzielt (2012: 2000 Euro Minus). Dann ging die Vorsitzende in einem kurzen Jahresrückblick noch einmal auf die »schöne Seiten« der Tierschutzarbeit ein: Viele aufgenommene und wieder vermittelte Tiere standen im Mittelpunkt (siehe Infobox). Aber auch der Besuch von Schulklassen, vom Tierschutzverein Waiblingen sowie der Tag der offenen Tür, ein Stand beim Oppenauer Stadtfest und der Weihnachtskaffee im Bürgertreff zeugten von Abwechslung.
Doch auch die unschöne Seite musste der Verein miterleben: Aus einer zugemüllten und verlassenen Wohnung wurde ein Kätzchen gerettet – ein anderes hatte sich bereits im Kippfenster stranguliert. Und im Stadtgartenteich liegen immer wieder zum Teil ganze Brote – ein echtes Ärgernis, da man das Füttern der Enten unterlassen sollte. Dafür gehören das Damwildgehege und die Vogelvoliere im Stadtgarten nun der Vergangenheit an.
Zwei neue Beisitzerinnen wurden einstimmig in den Vorstand gewählt: Katja Knittel und Susanne Hättig seien erst seit Kurzem dabei, in dieser Zeit aber eine große Bereicherung für den Tierschutzverein geworden, betonte Papp. Mit der Zusicherung weiterer Unterstützung durch die Stadt Oberkirch schloss OB-Stellvertreter Hans-Jürgen Kiefer die Versammlung.
Tierschutzverein
Der 1996 gegründete Tierschutzverein Oberkirch/Renchtal hat rund 300 Mitglieder und kümmert sich um in Not geratene und pflegebedürftige Tiere. Im Jahr 2000 wurde die Vogelauffangstation in Betrieb genommen, in der verletzte und erkrankte Wildvögel von Michael Schirra gepflegt werden. 2005 eröffnete die Katzenauffangstation. Der traditionelle Tag der offenen Tür findet in diesem Jahr am Sonntag, 6. Juli, ab 10 Uhr, wieder gemeinsam mit dem Hundesportverein Oberkirch statt. Insgesamt 77 Katzen wurden im letzten Jahr in der Katzenauffangstation betreut. 102 Stubentiger fanden ein neues Zuhause. Alle 27 Fundhunde konnten wieder an ihre Besitzer zurückgegeben werden. Insgesamt 18 Wildvögel, darunter drei Turmfalken, vier Bussarde und zwei Schleiereulen wurden gesund gepflegt.
Weitere Infos: www.tierschutz-oberkirch.de