Neue Leitung im Schönstattzentrum Marienfried
Erzbischof Stephan Burger hat im März Monsignore Peter Wolf als neuen Geistlichen Leiter für das Schönstatt-Zentrum Marienfried ernannt. Der promovierte Theologe wurde in Oberkirch mit großer Freude empfangen.
Herr Wolf, können Sie uns etwas zu Ihrem Lebenslauf sagen?
Peter Wolf: Ich komme aus dem badischen Land. Mein Heimatort ist Ersingen bei Pforzheim, wo ich 1947 geboren wurde. Meine Schulzeit habe ich in Tauberbischofsheim verbracht. Studiert habe ich an den Universitäten Freiburg und Tübingen. 1973 wurde ich im Freiburger Münster zum Priester geweiht. Nach meiner Promotion war ich Kaplan in Freiburg. Danach war ich verantwortlich für die Ausbildung der Ständigen Diakone und für das Päpstliche Werk der Geistlichen Berufe in der Erzdiözese. Von 1983 bis 1993 war ich Direktor des Collegium Borromaeum in Freiburg. Danach war ich 24 Jahre Generalrektor des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester.
Wie haben Sie die Schönstatt-Bewegung kennengelernt?
Wolf: Die Schönstatt-Bewegung habe ich als Jugendlicher kennengelernt und verdanke ihr viele Anregungen und Impulse für meinen Lebensweg und für meinen Beruf als Priester. Als junger Theologe habe ich Pater Joseph Kentenich kennengelernt und mich der von ihm gegründete Priestergemeinschaft für Diözesanpriester angeschlossen. Dass ich einmal zum Generaloberen dieser weltweit aufgestellten Gemeinschaft gewählt würde, konnte ich nicht ahnen. In diesem Amt durfte ich die Päpstliche Anerkennung dieser Gemeinschaft voranbringen und erleben.
Wie wurden Sie Geistlicher Leiter auf Marienfried?
Wolf: Das müssten Sie eigentlich Erzbischof Stephan Burger fragen. Er wusste, dass meine Amtszeit als Generalrektor in Schönstatt im Januar dieses Jahres zu Ende ging und dass Rektor Rainer Birkenmaier aus gesundheitlichen Gründen seine Pension angetreten hat. Er wusste, dass ich gern in die Erzdiözese zurückkommen wollte und kannte meinen Wunsch, auch künftig für geistliche Begleitung und Exerzitien zur Verfügung zu stehen. Für ihn war dies in Marienfried gesucht und möglich. Ich habe es so erlebt, dass er mich gern hierher geschickt hat.
Ihr Vorgänger Rainer Birkenmaier hat auch Gottesdienste in der Seelsorge-Einheit Oberkirch übernommen. Werden Sie das auch tun?
Wolf: Ja, damit habe ich bereits begonnen. Ich tue das mit großer Freude. In meinem Studium und in meiner Priesterweihe hatte ich immer das Ziel vor Augen, »richtiger Pfarrer einer Gemeinde« zu werden. Aber nach meiner Kaplanzeit war ich immer in besonderen Aufgaben und für spezielle Zielgruppen eingesetzt. Ich freue mich auf diesen Einsatz im Umkreis der Seelsorge-Einheit Oberkirch. In den vergangenen Tagen habe ich dies bereits erleben dürfen in den Pfarreien von Tiergarten und Ödsbach.
Welche Vorstellungen der Führung des Geistlichen Zentrums haben Sie nach Oberkirch mitgebracht?
Wolf: Ich bringe keinen fertigen Plan mit. Ich hoffe, hier vielen Menschen zu begegnen und auf Dauer einiges bewegen zu dürfen. Ich werde die erste Zeit viel beobachten und die priesterlichen Dienste übernehmen, die man von mir erbittet. Mir ist es ein Anliegen, dass man von Marienfried sagen kann, dass es wirklich ein »Schönstatt-Zentrum« und »Geistliches Zentrum« ist, wo man gut auftanken kann. Ich hoffe, dass dies die Seelsorge-Einheit, die Ortenau und die Erzdiözese so erleben können. Ich bin froh zu sehen, dass das Haus so geführt wird, dass ich mich auf »Geistliches« konzentrieren darf und dies gern mitgetragen wird von der Leitung des Hauses, von den Schwestern und von dem Personal. Ich bin überzeugt, dass Schönstatt mit seiner Spiritualität dazu eine gute Quelle ist. Kirche im Umbruch braucht für die Zukunft solche Zentren. Für mich ist Marienfried eine Investition in die Zukunft.