Nicht nur der Nikolaus ist für sie neu
Spannende und lehrreiche Tage gingen für 27 französische Austauschschüler aus Pont-Audemer vor wenigen Tagen im Gymnasium und in Gastfamilien zu Ende. Acht Tage lang hatten die zwölf bis 15 Jahre alten Schüler Gelegenheit, deutsches Familienleben, den Unterricht am Gymnasium und auf Ausflügen das große Kulturangebot der Region kennenzulernen. Auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch im Europa-Park, der Caracalla-Thermen, bei Mercedes-Benz und im Schloss Rastatt. Unbekannt waren den jungen Gästen aus der Normandie die Weihnachtsmärkte, hier entdeckten sie auch die Tradition des Nikolaus, der ebenso in kein französisches Haus kommt.
Weniger Mitschreiben
Deutlich erstaunte sie der Unterrichtsstil: Während in Frankreich viel mitgeschrieben wird und der Lehrer den Unterricht diktiert, stellten die Austauschschüler fest, dass im deutschen Unterricht die mündliche Mitarbeit einen sehr hohen Stellenwert hat und auch dazu dient, für den Unterricht zu motivieren.
Achern lernten die französischen Austauschschüler auf einer Stadtrallye kennen. In Rastatt erlebten sie im Schloss Geschichte des Absolutismus, wie es ihn in Frankreich auch gegeben hat, hautnah, indem sie in historische Gewänder schlüpfen durften und die morgendliche Aufsteh-Zeremonie des Fürsten als Fürst, Hofdame, Sekretär, Minister und Mätresse nachspielten. Im Casino Baden-Baden wurden sie mit ihren französischen Landsleuten Jacques und Edouard Bénazet bekannt.
Sportliches Miteinander im Fußball, Basketball und Hockey gehört auch zum Alltag des Aufenthalts.
Gegenbesuch geplant
Nach acht Tagen in Achern musste wieder Abschied genommen werden und die jungen Franzosen fuhren mit ihren Begleitern wieder nach Frankreich zurück. Bei ihrem Aufenthalt hatten sie ihre Deutschkenntnisse verbessert und waren sich einig: »L’Allemagne, c‘est méga bien.«
Jetzt freuen sich sowohl die Austauschschüler des Gymnasiums als auch ihre französischen Partnerschüler auf den Gegenbesuch im April. Das Austauschprogramm der Acherner Schule geht dann in das 15. Jahr seines Bestehens.