Nikolas Schwörer siegt in entscheidender Partie
Bei 80 Schülern aller Altersgruppen rauchte der Kopf nicht im Unterricht, sondern beim Bezirksfinale der Schulschach-Mannschaftsmeisterschaft 2014/15 in der Stadthalle Freistett. Ausgerichtet wurde dieses vom Anne-Frank-Gymnasium (AFG).
19 Teams zu vier Schülern, davon drei Teams vom Anne-Frank-Gymnasium, traten am Freitag voriger Woche im Rundenturnier gegeneinander an. Die Spieler kamen aus der gesamten Ortenau, von Sasbach bis nach Seelbach und aus zwölf verschiedenen Schulen, von der Grundschule bis zum Gymnasium. Die Schüler wurden nach Alter und Schulart in neun verschiedene Wettkampfklassen (WK) eingeteilt.
»Die fünfte und letzte Runde ist freigegeben«, sprach Organisator und Schulschachreferent für den Bezirk Ortenau, Daniel Sauer, ins Mikrofon. Hochkonzentriert, die Uhr fest im Blick, legen die Schüler los. Pro Spiel hat jeder Spieler 20 Minuten Bedenkzeit. Diese Disziplin heißt »Schnellschach«. Zum Vergleich: ein normales Schachspiel kann vier bis sechs Stunden dauern.
Schnelles Denken nötig
In der Disziplin »Blitzschach« geht das ganze Spiel rund fünf Minuten und der Spieler hat pro Zug nur etwa fünf Sekunden Zeit. In der Klasse WK 5 (Fünftklässler) spielte der zehnjährige Emil Best vom Gymnasium Achern gegen den elfjährigen Nikolas Schwörer vom AFG. Emil spielt erst seit ein paar Wochen und auch für Nikolas ist dies das erste Turnier. Sie schenkten sich nichts, und mal sieht es für Schwarz und mal für Weiß besser aus. Nach circa 15 schon fast schweißtreibenden Minuten konnte Nikolas das Spiel für sich entscheiden und setzte den schwarzen König »Schach matt«. Die Spieler gaben sich mit den Worten »gutes Spiel« die Hand. Nikolas holte mit diesem Sieg den entscheidenden Punkt für seine Mannschaft und darf nun mit ihr, als einzige Mannschaft vom Anne-Frank-Gymnasium, am 25. Februar zum südbadischen Finale nach Denzlingen. Darüber freuten sich auch seine Teamkollegen Till Faschon, Lucas Burkard und Tim Riedinger.
Nicht ganz so viel Glück hatten die Siebt- und Achtklässler des AFG in der WK 3. Noah Fischer, Jannik Stähle, Sophie Sergent und Nils Villad konnten ihre Partien gegen das Einstein-Gymnasium nicht für sich entscheiden. »Kein Problem, das ist ja nur zum Spaß«, nahmen sie ihre Niederlagen sportlich hin. Auch dem zweiten AFG-Team in der stark besetzten WK3 ging es nicht viel besser. Für die Einhaltung der Regeln und die Tabellenführung war Fideschiedsrichter Bernd Walther aus Sasbach zuständig.