Auf einem Barfußpfad Kies und Sand unter den nackten Füßen spüren, über eine Hängebrücke balancieren und anschließend beim Tümpel die kleinen Wasserlebewesen erkunden – das alles können Kinder, aber auch Erwachsene, künftig auf dem neuen Naturerlebnispfad im neuen Stadtgarten erleben. Seit letzter Woche wird im hinteren, naturnahen Bereich der Pfad angelegt. Die familienfreundliche Wegstrecke umfasst laut Mitteilung der Stadt Oberkirch eine Länge von 170 Metern. Neben dem Barfußpfad gibt es eine Strecke zum Balancieren, eine Klettermöglichkeit mit Ausguckpodest sowie einen Beobachtungssteg am Tümpel. 

»Diese kindergerechten Erlebnisangebote bereichern den Pfad und laden zum Mitmachen und Entdecken ein«, heißt es in der Mitteilung. Mit Lilli, der Libelle, als Leitfigur wird auf sechs Schau- und Informationstafeln Wissenswertes zu Wassertieren und deren Leben vermittelt. Das Maskottchen des Naturlehrpfads wurde von  Christiane Lang gewählt, die das Konzept für den Naturerlebnispfad mit dem BUND Renchtal seit November 2013 ausgearbeitet hat (die ARZ berichtete). Schnell war jedoch klar, dass die im Haushalt der Stadt vorgesehenen 15 000 Euro für die Planung und Realisierung des Naturerlebnispfads nicht ausreichen würden. Im Laufe des Jahres 2014 wurde vom Planungsbüro Trapp in Abstimmung mit dem BUND und der Stadt Oberkirch eine detaillierte Kostenermittlung vorgenommen. Die Gesamtkosten belaufen sich demnach auf etwa 50.000 Euro. Die Stadt kann dabei mit einem Zuschuss in Höhe von circa 30.000 Euro vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord rechnen. 

Der Naturerlebnispfad leiste einen wichtigen Beitrag für den Mehrwert der Umweltbildungs- und Freizeitangebote in der Stadt Oberkirch und ermögliche den Besuchern die Faszination für Natur und Landschaft bewusster wahrzunehmen, so Oberbürgermeister Matthias Braun. Der Pfad im Stadtgarten ergänze ideal das bereits vorhandene Spiel­angebot für Kinder. »Der große Spielplatz lockt automatisch Kinder in den neuen Stadtgarten. Künftig finden die Kinder auf dem Naturerlebnispfad nun auch viele Informationen rund um das Thema Wasser und können die Natur greifbar erleben«, sagt Georg Schäffner vom Fachbereich Planen und Bauen.