Oberkirch

Oberkircher Fußgängerzone: Weitere Kostensteigerung in Sicht

Patric König
Lesezeit 3 Minuten
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16. November 2016
Der Bau- und Umweltaussschuss machte sich am Montag ein Bild von der neuen Straßenbeleuchtung für die Innnenstadt. Von links die Stelen-Modelle Shuffle, Lichtstele N1, Modullum Midi und Mastaufsatzleuchte Oberkirch.

Der Bau- und Umweltaussschuss machte sich am Montag ein Bild von der neuen Straßenbeleuchtung für die Innnenstadt. Von links die Stelen-Modelle Shuffle, Lichtstele N1, Modullum Midi und Mastaufsatzleuchte Oberkirch. ©Patric Könnig

Der Oberkircher Bau- und Umweltausschuss hat sich am Montag die Prototypen für die Innenstadt-Straßenlampen angeschaut. Ein klarer Favorit hat sich dabei nicht herauskristallisiert, Mehrkosten im sechsstelligen Bereich hingegen schon. 

Acht Überspannungsleuchten sollen die Oberkircher Fußgängerzone zwischen Südring und Nordring erhellen. Sie werden zwischen den Häuserfronten angebracht, das bisherige Stromkabel, das mehrere Meter über dem Mittelstreifen der Straße schwebte, wird abgebaut. Den Randbereich der Innenstadt und den neuen Platz beim Amtsgericht sollen 16 Mastleuchten (Stelen) ausleuchten. Und 14 stadtbildprägende Gebäude sollen mit Fenster-, Giebel- und Fassadenstrahlern ins richtige Licht gerückt werden.

Kostensteigerung um bis zu 300 000 Euro

Diese Fassadenbeleuchtung ist laut Bürgermeister Christoph Lipps der Grund, warum auch die Straßenbeleuchtung teurer wird als geplant. Das Stadtbauamt hatte in einem Entwurf lediglich 100 000 Euro für eine Funktionalbeleuchtung wie in der unteren Hauptstraße eingeplant. Dieser Ansatz wird bei weitem nicht ausreichen: Entscheidet sich der Gemeinderat am Montag, 21. November, für die teuersten Lampenmodelle, sind 426 000 Euro fällig.

90 000 Euro Honorar für den Planer

Davon entfallen 160 000 Euro auf die Akzentbeleuchtung, 90 000 Euro fürs Planer-Honorar (das bei einer strikt funktionalen Lösung nicht nötig und deshalb auch nicht eingeplant war) und 15 000 Euro auf die Bemusterung. Nachdem der Gemeinderat mit den ersten Prototypen der Firma Schreder (Shuffle/Freiburger Überspannleuchte 400) nicht zufrieden war, waren jeweils drei weitere Lampentypen montiert worden, die Stelen am Marktplatz, die Hängeleuchten in der Hauptstraße. Die nahmen die Räte am Montag in Augenschein. Mitarbeiter der Stadtwerke ließen die LED-Lichter der Stelen aufflackern. 

Ein trüber Prototyp

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Eine Einschränkung gab es beim Modell Lichtstele N 1, dessen Leuchtkörper beim Transport beschädigt worden war. Nachgeliefert werden konnte nur ein »trübes Glas«, so Bauamtsleiter Peter Becher.  In der Fußgängerzone würde ein klarer Glaskörper eingebaut. 

Zu viel Streulicht: Firma müsste nacharbeiten

Licht-Planer Uwe Knappschneider deutete an, dass auch die Firma Schreder noch nachbessern müsste: Ihre Lampen werfen noch  zu viel Streulicht auf die Fassaden. Das gelte es zu vermeiden, »sonst kommen wir mit unserem Beleuchtungskonzept durcheinander«. Knappschneider war zuversichtlich, dass das ohne weiteren Aufpreis möglich wäre.

Bürgermeister: Neuer Entwurf »deutlich hochwertiger«

Die neuen Modelle sind allesamt billiger als die ersten Entwürfe. Die Kosten waren in der Sitzung eher ein Thema als die Optik, die erst in der kommenden Woche ausgiebig diskutiert wird. Florian Braun (BfO) stießen die weiteren Mehrkosten sauer auf. Bürgermeister Lipps entgegnete, dass man dafür auch eine deutlich hochwertigere Beleuchtung erhalte.  Lipps vertrat OB Matthias Braun, der sich unterdessen in Stuttgart mit Innenminister Thomas Strobl traf. 

Was kostet die Fußgängerzone wirklich?

Laut Knappschneider liegen die Beleuchtungskosten in Oberkirch durchaus im üblichen Rahmen. Als Richtgröße nannte er zehn Prozent der Gesamtbausumme. Die lag in Oberkirch inoffiziell bei rund fünf Millionen Euro. Die versprochene genaue Kostenkalkulation will die Stadt nun in der Ratssitzung am 19. Dezember vorlegen.

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