"Opa, es reicht": Zusenhofener Schauspieler feierten Erfolge
Die Theaterabende, zu denen der Förderverein der Feuerwehr Zusenhofen alljährlich um Dreikönig in die Freiwaldhalle einlädt, haben nicht nur eine über 25 Jahre lange Tradition, sie sind auch stets Garant für beste Unterhaltung.
. So war es auch an diesem Wochenende: Unter der Regie von Arthur Hilberer wurde in Zusenhofen das Stück »Opa, es reicht« auf die Bühne gebracht – ein Schwank in drei Akten von Bernd Gumbold. Allein schon die Auswahl dieses Stücks erwies sich als absoluter Glücksfall, hinzu kam eine optimale Besetzung der Rollen. Den neun Darstellern gelang es, die vielfältigen komischen Elemente des Stücks gekonnt zum Ausdruck zu bringen – eine Dauerattacke auf die Lachmuskeln der Besucher in der voll besetzten Halle, die sich immer wieder mit Szenenapplaus für die Leistung bedankten.
Szenenapplaus für Schauspieler
Am Freitagabend war die Halle schon eine halbe Stunde vor Beginn der Premiere voll besetzt, wer später kam, wurde auf die Aufführung am Sonntag vertröstet. Die Mischung aus Schlitzohrigkeit und turbulenter Verwirrung begeistert beim Stück »Opa, es reicht«. Da menschelt es gewaltig, wenn auf einem Bauernhof mehrere Generationen zusammenleben. Da ist auf der einen Seite Opa Karl Schnabel (eine Paraderolle für Michael Huber) und seine Frau Lena (stark gespielt von Martina Hütter). Er lebt im offenen Zwist mit seiner Schwiegertochter Magda (unnachahmlich: Annette Konerding). Für diese Bäuerin zählen allein Geld und Besitz, sie ist hemmungslos geizig und wirft ihrem Schwiegervater Verschwendungssucht zu Lasten ihres Erbes vor, da er sich Motorrad, Laptop und Handy leistet. Ihr einfach gestrickter Mann, der Bauer Paul (Franz Huber), hat gegen ihre Wortgewalt keine Chance.
Zur goldenen Hochzeit mit dem Motorrad nach Italien
Eigentlich will Opa Karl zur goldenen Hochzeit mit seinem Motorrad samt Oma Lena nach Italien fahren. Diese Oma ist nicht nur vergesslich, sie bringt manche Dinge durcheinander, was vor allem der geschäftstüchtige Versicherungs- und Staubsaugervertreter Friedhelm Friedrich (Christian Uebel) zu seinem Leidwesen zu spüren bekommt. Schließlich taucht ein vermeintliches Testament auf, in dem Opa Karl sein Eigentum dem Hundefriedhof Kehl vermacht. Dazu kommen der Bestatter Hein Grabemann (toll gespielt von Andreas Krebs) und seine Frau Lore (Stefanie Jogerst), die in einen Motorradunfall verwickelt waren und deshalb ein paar Tage auf dem Bauernhof der Familie Schnabel verbringen.
Von der Mafia verfolgt
Eine weitere Komplikation: Tochter Sylvia (Katharina Serrer) kommt aus dem Studium schwanger aus Italien zurück, der Vater des Kindes ist angeblich ein verheirateter evangelischer Italiener mit vier Kindern, der außerdem von der Mafia verfolgt wird. Der Italiener entpuppt sich letztlich als Sylvias Freund, der Thomas Berger aus Woserscht (Jürgen Wurth), auch bei diesem Verwirrspiel hatte Opa Karl seine Hände im Spiel, obwohl er von seiner Enkelin immer wieder mit »Opa, jetzt reicht`s« ermahnt wird.
Tosender Applaus
Unter der gekonnten Regie von Arthur Hilberer folgten die urkomischsten Szenen Schlag auf Schlag. Unter dem tosenden Applaus der Besucher stellte Manfred Just die Akteure vor, darunter als ersten Nußbacher auf Zusenhofens Bühne Jürgen Wurth, der kurzfristig für einen erkrankten Darsteller eingesprungen war. Lob und Geschenke gab es auch für die Souffleusen Lioba Just und Alexandra Müller, für Birgit Hellrung (Maske), Rolf Krampfert (Frisuren), Lea Ben (Technik), Rainer Michalik) Grafik und Design) und vor allem für Regisseur Arthur Hilberer.