Rheinau-Rheinbischofsheim

Opernsänger gibt Schulen in Rheinau musikalische Kostproben

Ellen Matzat
Lesezeit 3 Minuten
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23. Juli 2016

Opernsänger Jean-Noël Briend besucht die Rheinbischofsheimer Grundschule. ©Matzat

Im Rahmen der »Internationalen Sommerakademie am Rhein« besuchte Opernsänger Jean-Noël Briend mit einigen Studenten die Grundschule Rheinbischofsheim und das Anne-Frank-Gymnasium. Klar, dass die Gäste dabei Kostproben in ihren verschiedenen Stimmlagen gaben.

In der Grundschule wurde erklärt, dass ein Opernsänger ohne Mikrofon singt und schauspielert und daher eine laute Stimme haben muss. »Ich kann so laut singen wie ein Flugzeug«, erklärte Briend und führte es vor. Die Kinder waren tief beeindruckt, manche hielten sich die Ohren zu. »In einer Oper wie in München mit 2400 Besuchern muss man mich auch in der letzten Reihe hören können«, erklärte er. 

Reine Muskelarbeit

»Die Stimmbänder sind Muskeln«, erklärte er weiter, die man wie bei einem Sportler, der sich aufwärmen muss, einsingen muss. Es wurde gestoppt, dass er 33 Sekunden einen Ton aushalten konnte. Mit 18 Jahren hätte er in der Oper angefangen, das war vor 23 Jahren, beantwortetet er weitere Fragen. Auch reise ein Opernsänger sehr viel, müsse sehr viele Sprachen singen und auch sprechen können. Als Kostprobe sang er den Kindern unter anderem die italienische Arie »Nessun Dorma« von Giacomo Puccini aus der Oper Turandot vor. Sopranistin Becca Hyvönen aus den USA beeindruckte mit »Unballo in maschera« von Giuseppe Verdi. Von den anderen Stimmen hatte er Bandproben dabei. 

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Am Gymnasium gingen die Fragen der Klasse 7a bei der kleinen Reise in die Welt der Oper noch mehr ins Detail. So könne man am Lachen erkennen, wenn jemand Opernsänger ist, da dies sehr laut sein kann. Seinen bisher größten Auftritt hatte er im Juni 2014 im Teatro Real in Madrid, als er die Hauptrolle bei der Oper »Hoffmanns Erzählungen« singen durfte. Er klärte über sein Leben, seine Einkünfte, wie er zu Engagements kommt und warum er in »Bische« wohnt auf. Mitgebracht hatte er aus Frankreich Marie Camilleri im Mezzo-Sopran, Alexandre Pradier im Tenor und Pianistin Helène Herzberger sowie Sopranistin Becca Hyvönen aus den USA, die alle Kostproben ihres Könnens vorführten. 

Die »Internationale Opernnacht« steigt morgen, Sonntag, um 19.30 Uhr in der Graf-Reinhard-Halle. Sie ist das Abschlusskonzert der zehn jungen internationalen Studenten der Internationalen Sommerakademie am Rhein (ISAR). Diese nahmen zwei Wochen an Meisterkursen in Gesang, Sprache und Schauspiel teil.

Unterrichtet wurden sie vom Bariton George Gagnidze, dem Schauspieler und Regisseur Antoine Juliens, der Sopranistin Marisol Montalvo und Christina Domnick, Studienleiterin der Komischen Oper Berlin. Der in Rheinbischofsheim wohnende Opernsänger Jean-Noël Briend, Initiator der ISAR, wird die jungen Leute beim Abschlusskonzert begleiten und Highlights aus 200 Jahren Operngeschichte mitpräsentieren. 

◼ Karten sind für zehn Euro im Vorverkauf im Bürgerbüro im Freistetter Rathaus (• 0 78 44/40 00) oder bei Gerhard Müller (• 0 78 44/20 13) vom MGV Rheinbischofsheim erhältlich sowie an der Abendkasse für 12 Euro. Schüler zahlen acht Euro.

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