Oppenau

Oppenau plant mit Ganztagsschule

Patric König
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30. September 2014

Rektor Claus Haberer und Konrektorin Viktoria Weber (hier in der zur Mensa umfunktionierten Pausenhalle) stellen am Mittwoch das Ganztagsschulkonzept der Grund- und Werkrealschule Oppenau vor. ©Patric König

Oppenaus Fünftklässler sollen ab September 2015 an vier Nachmittagen  Unterricht haben. Die Schule plant die Einführung der Ganztagsschule – und kommt der Gemeinschaftsschule damit einen weiteren Schritt näher.

Noch nicht in trockenen Tüchern ist Oppenaus Antrag, eine Gemeinschaftsschule einzurichten. Dennoch greift die Grund- und Werkrealschule in der fünften Klasse schon jetzt Elemente des neuen Schultyps auf. Ein weiteres soll im September 2015 folgen – unabhängig davon, ob man dann Gemeinschaftsschule ist oder nicht. Die Schulleitung treibt die Einrichtung einer Ganztagsschule voran, wie es die Visitationskommission der Schulbehörden empfohlen hatte (die ARZ berichtete). Am  23. Oktober ist Abgabefrist für den entsprechenden Antrag.
Schon aktuell haben die fünften Klassen dreimal bis 15.15 Uhr Unterricht, ein Mittagessen wird in der zur Mensa umfunktionierten ehemaligen Pausenhalle angeboten. Nach dem neuen Konzept, das erstmals für die künftigen Fünftklässler angewandt wird, sollen die Schüler viermal nachmittags in der Schule bleiben, die Lern- und Lebensraum sein soll. Ab 7 Uhr können die Schüler flexibel dort eintreffen – die Betreuer sind da, eventuell besteht Frühstücksmöglichkeit. Nach diesem »offenen Anfang«  ist für alle ab 7.50 Uhr verbindlicher Unterrichtsbeginn. Die Unterrichtszeiten sollen sich für alle Schüler nach hinten verschieben.
Das genaue Ende des Ganztagsprogramms steht laut Rektor Claus Haberer noch nicht fest – es gehe »Richtung 16 Uhr«,  was aber nicht automatisch mehr Unterricht bedeute. Unterricht und Entspannungseinheiten  (begleitet vom Betreuungspersonal des Schulträgers) sollen sich abwechseln – Haberer spricht von einer »Rhythmisierung« des Tages. Am Montagmittag hat Konrektorin Viktoria Weber Zeit für Arbeitsgemeinschaften und Kreatives eingeplant.  Die Lernzeit an vier Mittagen  ermöglicht es, das Wissen in Deutsch, Mathematik und Englisch zu vertiefen. Hausaufgaben gibt es in der Gemeinschaftsschule ohnehin nicht. In der Gemeinschaftsschule ist die Teilnahme am Ganztagsprogramm obligatorisch – eine derartige Pflicht wäre für die Fünftklässler aber auch vorgesehen, wenn Oppenau über das Schuljahr 2014/15 hinaus Werkrealschule bleibt.
Etwas anders gestaltet sich die Situation für die Grundschüler: Hier würde die Schule gerne eine offene Ganztagsbetreuung einrichten, an der nur jene Kinder teilnehmen, die sich zu Schuljahresbeginn freiwillig, aber verbindlich anmelden. Das Land knüpft die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule (und damit verbunden zusätzliche Lehrerstunden) an eine Bedingung: Jahrgangsübergreifend müssen sich 25 (von derzeit 160) Grundschüler anmelden – und das dauerhaft. Die Schule fragt daher den Bedarf nicht nur bei den Eltern der aktuellen Grundschüler ab, sondern auch bei jenen mit Kindern unter sechs Jahren. Vorgesehen wäre in diesem Modell Nachmittagsunterricht an zwei oder drei Tagen.
Melden sich nicht genügend Kinder an, könnte die Stadt Oppenau auf eigene Faust ein Betreuungsangebot einrichten – ohne Unterstützung des Landes. Im Gegensatz zur (bis aufs Mittagessen) kostenlosen Ganztagsschule könnten hier Gebühren auf die Eltern zukommen. Das alles sei aber eine Entscheidung des Gemeinderates, so Haberer.  Dieser stehe aber wie auch die Verwaltung hinter der Schule.
Der Knackpunkt des Ganztagsschulmodells ist aus Haberers Sicht ein anderer: die Frage, ob die Eltern die längeren Nachmittagsunterrichtszeiten akzeptieren.

Stichwort

Ganztagsschule: Morgen Infoabend

Morgen, Mittwoch, stellen die Stadt Oppenau und die Grund- und Werkrealschule Oppenau gemeinsam das Konzept zum Ausbau des Ganztagsbetriebs  bei einem Infoabend ab 19 Uhr in der Günter-Bimmerle-Halle vor.
Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürger, insbesondere jedoch an die Eltern von Schülerinnen und Schülern der Klassen eins bis vier und an Eltern, deren Kinder derzeit noch den Kindergarten besuchen.

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