Ortenauer Feuerwehren lernen in Freistett über Rechtliches
Das Tagesseminar der Jugendfeuerwehr Ortenaukreis fand am Samstag in Freistett statt. Von 49 Jugendfeuerwehren und den Mitgliedern des Kreisjugendausschusses reisten dazu 154 Jugendwarte, Jugendgruppenleiter und Jugendsprecher an, teilte die Rheinauer Feuerwehr mit.
Im Anschluss an die Grußworte von Bürgermeister Michael Welsche und Stadtkommandant Thomas Beik wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Der Vorsitzende des Feuerwehrverbands Ortenaukreis und Kommandant der Feuerwehr Achern, Michael Wegel, hielt einen Vortrag zur Integration von Flüchtlingskindern in der Jugendfeuerwehr. Anhand von Beispielen im Ortenaukreis und der Acherner Feuerwehr wurde auf Sprachbarrieren, Religionen und kulturelle Ansichten bei Kleidung und Lebensmittel verwiesen. Auch zu beachten sei bei der Aufnahme von Jugendlichen und Kindern in die Jugendfeuerwehr der Umgang mit Feuer, da manche Kinder aufgrund eigener Erlebnisse aus Kriegsgebieten einen anderen Bezug zu Feuer haben könnten, so Wegel.
Im Ortenaukreis gebe es einige Beispiele dafür, dass die Integration sehr gut funktioniere und viele Kinder und Jugendliche sehr interessiert seien, was die Jugendfeuerwehr angeht. Dies bestätigte die Versammlung, da in verschiedenen Jugendfeuerwehren bereits Kinder aus Flüchtlingsfamilien integriert seien.
Wichtige Daueraufgabe
Auf der Tagesordnung stand auch die Mitgliederwerbung in der Jugendfeuerwehr, heißt es in der Pressemitteilung. Obwohl die Jugendfeuerwehren im Kreis keine Nachwuchssorgen hätten, werde das Thema jedes Jahr Bestandteil der Jugendarbeit sein, um den Nachwuchs zu gewährleisten. Unter der Leitung der Kreisjugendausschussmitglieder Christian Oswald und Tobias Schackowsky wurden alle Jugendwarte und Jugendgruppenleiter in neun Gruppen aufgeteilt, um dieses Thema zu erörtern und im Anschluss zu präsentieren.
Nach dem Mittagessen berichtete der Fachgebietsleiter Öffentlichkeitsarbeit, Volker Kern, aus Ringsheim über das Zusammenspiel von neuen Medien und deren Risiken in der Feuerwehr. Neben Hintergründen und Haftungsfragen beim Betreiben von Internetseiten und Seiten bei Facebook, Twitter und Co. warnte er ausdrücklich vor dem veröffentlichen von Einsatzbildern und -fahrten in den sozialen Medien und auf Youtube, heißt es.
Neben Hinweisen zu Gesetzestexten wurde auch auf die Verantwortlichkeiten von Administratoren, Kommandanten und Bürgermeister beziehungsweise Betreiber von Internetseiten und das Verwenden von Bildern im Bezug auf Bildrechte verwiesen.
Von der perfekten Wehr
Während der Fachvorträge in der Stadthalle waren die Jugendsprecher im Foyer der Halle damit beschäftigt, eigene Themen aufzuarbeiten. Die Jugendsprecher erörterten die Probeabende in den eigenen Feuerwehren und erarbeiteten, wie denn die »perfekte Jugendfeuerwehrprobe« auszusehen habe.
Im Anschluss wurde das Programm des Tagesseminars 2018 und des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers besprochen. Dieses findet vom 21. bis 23. Juli in Offenburg-Ohlsbach statt.
Am Rande/Praxisübungen
Als praktische Übungen wurden die Jugendsprecher im Anschluss an den theoretischen Teil in mehrere Gruppen aufgeteilt, um Saugschläuche zu kuppeln und verschiedene Knoten zu üben. Diese Übungen sind Bestandteil bei der Leistungsspange, die beim Kreiszeltlager ansteht. red/bru