Ortschaftsrat stimmt Erweiterung der Firma Mulag zu
Der Ortschaftsrat Ibach gibt grünes Licht für die geplante Erweiterung der Firma Mulag in Löcherberg. Eine bisher in der Nähe vorgesehene Fläche für Wohnbebauung soll nun aus Lärmschutzgründen gestrichen werden. Ersatz will die Stadt Oppenau im Baugebiet Farn II schaffen.
Eingezwängt zwischen B 28, Rench und Bahnlinie liegt das Gelände der Firma Mulag in Löcherberg. Der Ortschaftsrat Ibach befasste sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend mit den Erweiterungsplänen des »Arbeitgebers, der manchmal unterschätzt wird«, wie Ortsvorsteher Martin Springmann den Betrieb nannte. Seine Meinung zu den Plänen legte er gleich zu Beginn der Sitzung offen: »Man muss eigentlich froh sein, dass Mulag in Löcherberg bleiben und hier investieren will.«
Lioba Fischer vom Planungsbüro Fischer in Freiburg stellte den Räten anhand von Zeichnungen und einem Luftbild den Bebauungsplan und die notwendigen Änderungen im Flächennutzungsplan vor. Da der vorhandene Raum eng begrenzt ist mussten die Planer sich mit der Frage befassen, wie die zur Verfügung stehende Fläche am besten genutzt werden kann. Geplant sind der Neubau einer Halle mit maximaler Wandhöhe von zwölf Metern und maximaler Firsthöhe von 16 Meter und eines Mitarbeiterparkplatzes.
Die Vorgespräche mit den Behörden und Anliegern seien gut gelaufen, berichtete Fischer. Abstandsregelungen zu Straße und Gewässer, Ausgleichsmaßnahmen im Bereich Naturschutz, eine notwendige neue Linksabbiegerspur sowie Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen beim Bau eines Fußgängerstegs über die Rench, der den Mitarbeiterparkplatz mit dem Firmengelände verbinden wird – es gab und gibt weiterhin viele Punkte, die bedacht und geklärt werden müssen. Auch mit der Bahn sollen Gespräche über den Kauf eines Geländestreifens geführt werden.
Ersatz im Farn II
In der Änderung des Flächennutzungsplanes, die am Montag vom Gemeinderat Oppenau beschlossen werden soll, ist auch die Nutzungsänderung für eine Grünlandfläche jenseits der B 28 geplant. Die bisher dort vorgesehene Wohnbebauung soll aus dem Plan gestrichen, die notwendige Ersatzfläche im Baugebiet Farn II ausgewiesen werden. Als Gründe führte Lioba Fischer neben der Firmenerweiterung auch den Verkehrslärm durch die B 28 an, der auch durch eine Lärmschutzwand nicht ausreichend gedämmt werden könne.
Aus den Reihen des Ortschaftsrates kam die Frage, wie sich die Planungen mit dem vorgesehenen Radweg entlang der B 28 vereinbaren lassen. Lioba Fischer betonte, dass sich der Bebauungsplan noch in einem sehr frühen Stadium befinde und der Radweg mit in die Planung einbezogen werden soll. Der Ortschaftsrat stellte sich daraufhin einstimmig hinter die beantragte Änderung des Flächennutzungsplanes und die vorgestellten Bebauungspläne und wird dem Gemeinderat die Zustimmung empfehlen.