Otto Hägele aus Kappelrodeck spendet 200 Mal Blut
Zum ersten Mal in der Geschichte des Blutspendens in Kappelrodeck und vielleicht auch darüber hinaus konnten Bürgermeister Stefan Hattenbach und der DRK-Vorsitzende Hubert Köninger mit Otto Hägele einen Mitbürger ehren, der 200 Mal sein Blut spendete.
»So etwas gibt es nur bei uns in Kappel« verlieh Bürgermeister Stefan Hattenbach seiner Begeisterung bei der Blutspenderehrung in den Räumen des DRK-Ortsvereins am Donnerstag Ausdruck. Die Spendenbereitschaft von Otto Hägele konkretisierte Stefan Hattenbach mit rekordverdächtigen Zahlen, denn bei einer Vollblutspende von 500 Millilitern ergeben 200 Blutspenden die stolze Menge von 100 Litern »Lebenssaft«, was der Blutmenge von 20 Menschen entspreche.
Wie Otto Hägele berichtete, habe er bereits in jungen Jahren Blut gespendet, dann eine Pause gemacht und seit 1972 in der Regel sechsmal im Jahr an Blutspendeterminen teilgenommen. Dafür erhielt er, wie alle anderen Geehrten nicht nur »Rebensaft für Lebenssaft«, sondern noch Sonderpräsente der Gemeinde, die dieses bislang einmalige Engagement von Menschen für Menschen würdigen sollten.
Aller Ehren wert waren auch die 75 Spenden von Ludwig Spinner sowie die 50 Spenden von Klaus Lamm und Werner Müller. Jeweils 25 Mal spendeten Manuela Bühler und Annette Kiemann ihr Blut. Für zehn Spenden wurden geehrt: Bärbel Feuser, Lisa Hodapp, Johannes Hodapp, Karl-Heinz Huber, Petra Klär, Birgit Matchett, Christiane Schnurr, Mandy Schulz, Heiko Schwenninger, Tassilo Viel und Agnes Vogel.
Hohe Hilfsbereitschaft
Dass Stefan Hattenbach in der Summe Mitbürger aus Kappelrodeck und Waldulm für insgesamt 535 Blutspenden ehren konnte, freute ihn sehr und belege die hohe Hilfsbereitschaft im Ort.
Man könne auf vielerlei Weise anderen Menschen helfen, doch Blut sei immer noch eine ganz besondere Spende, die für den Menschen lebenswichtig sei. Wenn Blut fehle, gehe es wirklich um Sein oder Nichtsein, sagte Hattenbach, denn Blut könne trotz des Fortschritts nicht künstlich hergestellt werden.
Umso wichtiger seien die Spenden, für die lediglich ein »kleiner Pikser und etwas Zeit« erforderlich seien. Deshalb war es dem Bürgermeister ein großes Anliegen, sich bei allen Spendern sowie den Helfern der Arbeitsgruppe Blutspende um Helga Streicher zu bedanken, die in Kooperation mit dem Blutspendedienst die Termine vor Ort in Kappelrodeck organisiert. Der DRK-Vorsitzende Hubert Köninger informierte darüber, dass der Ortsverein seit 1961 125 Termine veranstaltet und dabei 29 000 Blutkonserven erhalten habe.