Ovationen für Franz Huber bei den Wagshurster Houmocken
Die fünfte Jahreszeit beginnt beim Narrenverein Houmock in Wagshurst traditionell mit der Hauptversammlung und dem Saumagenessen im »Engel«. Fünf treue Mitglieder wurden geehrt. Franz Huber erhielt eine Sonderehrung vom Ortenauer Narrenbund und wurde mit stehenden Ovationen bedacht, die ihm Freudentränen bescherten.
Schriftführer Markus Ell ließ am Wochenende ein umfangreiches Houmocken-Jahr Revue passieren. Die abgelaufene Fasnachtskampagne sei heftig, spritzig und »richtig wooschterisch« gewesen. Sie war so kurz, dass sich um Dreikönig die Sternsinger und der Elferrat beim Narrenblattverkauf fast die Klinke in die Hand gegeben hätten. Bei der Narren-Sommernachtsparty im Juli verwandelte die Narrenzunft den Grillplatz in eine Südseeoase.
Nach 2015 wartete Kassiererin Natalie Zimmerer wieder mit schwarzen Zahlen auf – dank der gut besuchten Veranstaltungen und der Schrottsammlung. Investiert wurde etwas in Kostüme der Garde oder ins neue Häs. Somit konnten Rücklagen gebildet werden, die auch bitter notwendig seien, so Präsident Manfred Bähr. Er stellte die neue, vom Oberkircher Bildhauer Duksch gestaltete Maske vor, der Prototyp sei gut angekommen. Eine Maske kostet 320 Euro, da brauche es Spender und Sponsoren, »und ein passendes Häs brauchen wir auch noch dazu«, sagte Bähr.
Halle war ausverkauft
Bei der Kinder- und bei der Prunksitzung der Houmocken mussten sogar Besucher nach Hause geschickt werden, »weil wir keinen Platz mehr hatten«, wusste Bähr, auch weil nach der Brandverhütungsschau in der Maiwaldhalle der Bestuhlungsplan geändert worden war und 50 Plätze fehlten. Ein Wermutstropfen war der Schmutzige Donnerstag. Bedingt auch durch Schmuddelwetter 2015 lasse der seit Jahren zu wünschen übrig. Bähr will mit seiner Mannschaft den Versuch unternehmen, ihn attraktiver zu gestalten.
Mit Wein und Blumen
Manfred Bähr ehrte Sabine Schindler und Christian Berger für elf Jahre Vereinstreue wie alle weiteren Geehrten mit der neuen Urkunde sowie Blumen und Wein. Für 22-jährige Mitgliedschaft wurde Markus Ell, für 33 Jahre Helmut Walter ausgezeichnet.
Der »absolute Hammer« war die Ehrung von Fasnachtsurgestein Franz Huber, Bähr: »Unser Rep bringt es nun auf 44 Jahre Vereinstreue«. Als Jugendlicher war er schon aufgetreten, im November 1972 in den Elferrat eingetreten. Seine Spezialität ist die politische Büttenrede. Bei der Gründungsversammlung der Houmocken am 19. Juni 1981 wurde er zum Schriftführer gewählt, bis er 1987 Vizepräsident und im November 1989 Präsident wurde, was er 22 Jahre bis zum 11. November 2011 »mit viel Elan und Herzblut« blieb.
Franz Huber bekam unter »mächtig viel Beifall« eine Ehrenurkunde und Geschenke. »Der »Mann hat die Fasnacht im Blut«, würdigte auch die Präsidentin des Ortenauer Narrenbunds, Silvia Boschert. Huber hat alle Ehrungen des ONB erhalten, nun überbrachte sie ihm den Verdienstorden Stufe vier.
Individuelle Fasnacht
Franz Huber war richtig geplättet wie er sagte: »Ich bin zur Wooschter Fasnacht gekommen, weil wir ein selbstgemachtes Programm haben und nicht solche Ra-Bum-Veranstaltungen.«
Ortsvorsteher Ulrich Berger dankte dem Verein für »alles, was ihr im Dorf macht«. Den Dank der Vereinsgemeinschaft für die gute Zusammenarbeit überbrachte Andreas Beik, Vorsitzender des Anglervereins.
Narrenzunft Houmock
◼ Präsident: Manfred Bähr, Stellvertreter Rolf Walter und Bettina Oser (Ehrenpräsident: Franz Huber)
◼ Gegründet: 1967
◼ Mitglieder: Aktive 151 (Vorjahr 161), Passive 156 (Vorjahr 148)
◼ Abteilungen: Elferrat: zwölf; Kleine Prinzengarde: 17; Mittlere Prinzengarde: zwölf; Große Prinzengarde: acht; Feuermännle/Häsgruppe: 40; Houmocke/Häsgruppe: 62
◼ Zunftraum: Narrenkeller im alten Schulhaus
◼ Termine: 4. Februar: Eröffnungssitzung; 19. Februar: Kindersitzung; 23. Februar: Rathaussturm; 25. Februar: Prunksitzung; 26. Februar: Umzug und Kinderumzug in Wagshurst.rb