Linxer Frauenfasnacht

Pfarrerin Eichhorn tritt mit Mistgabel und Milchkanne auf

Ellen Matzat
Lesezeit 2 Minuten
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27. Februar 2017

Mit Mistgabel und Milchkanne: Pfarrerin Ulla Eichhorn hatte bei der Frauenfasnacht die Lacher auf ihrer Seite. ©Ellen Matzat

Bei der Fasnacht des Diakonie- und Frauenvereins Linx/Hohbühn unter dem Motto »Märchen« ging es am Schmutzigen Donnerstag äußerst lustig zu. Besonders zu den Büttenreden und zum improvisierten Theaterstück wurden Tränen gelacht. Für die musikalische Unterhaltung sorgte wie die vergangenen rund 40 Jahre »Wipfele« aus Hohbühn (Heinz Grampp) mit seiner diatonischen Knopforgel. »Alles ohne Noten«, wie er lachend betonte.
Mit dem Gedicht »Die Linxer Fasnacht ist nicht groß, doch ich persönlich find sie ganz famos«, begrüßte die stellvertretende Vorsitzende Corinna König die Narren im voll besetzten Gemeindehaus. Dazu wurde auch das selbst getextete Linxer Fasnachtseröffnungslied gesungen. Nach dem Narrenbuffet wurden kräftig die Lachmuskeln trainiert. Die erste Büttenrede kam von Petra Höpfler über die Emanze. »Den Spieß hab ich jetzt umgedreht, ich geh jetzt zwar schaffe, awwer er putzt un näht«, betonte sie. 
Als verspäteter Nikolaus kam Ortsvorsteher Rainer Hag von »drauß vom Walde komm ich her« und testete, was bei den Narren noch an Weihnachtsliedern saß. Früher sei er mit dem Schlitten unterwegs gewesen, aber bei dem heutigen Verkehr sei dies glatter Selbstmord. »Ohne Seitenaufprallschutz – stellt euch vor – kein Airbag, kein ABS, kein Motor«, erklärte er die Verspätung. 
Zum improvisierten Theaterstück wurden nach dem Zufallsprinzip zehn Rollen unter den Zuschauern vergeben. Pfarrerin Ulla Eichhorn und Mechthild Staudte lasen das Märchen zur »Entführung der Prinzessin« vor und die zehn Auserwählten mussten die Geschichte dazu spielen. Dass dazu Tränen gelacht wurden, versteht sich von selbst. Den Vogel schoss danach allerdings Ulla Eichhorn als »Kurpfälzer Irmel aus dem Hanauerland« ab. Mit Mistgabel und Milchkanne ist sie sozusagen direkt dem Kuhstall entsprungen und gab Heiteres aus ihrem »Heimathof« im Kurpfälzer Dialekt zum Besten. Das Irmel musste zwischendurch Pause machen und warten, bis sich die Gäste von ihren Lachsalven erholt hatten. Dass sie dabei sich selbst sowie ihre Familie auf die Schippe nahm, steigerte die Lachanfälle bis zum Gekreische. 
Als Programmende hatten die Vorstandsdamen, die als Schneewittchen und die sieben Zwerge verkleidet waren, ein »Knieballett« einstudiert. Da sie ihre Knie dabei nicht sahen, war genaues, leises Mitzählen unerlässlich, damit alles synchron lief. Fazit: Die Proben haben sich gelohnt, die Gäste waren begeistert und eine Zugabe blieb ihnen nicht erspart.

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