Renovierung der »Sonne« war Herzensangelegenheit
In einer Feierstunde wurde am Sonntagmorgen nicht nur »330 Jahre Gasthaus Sonne« in Oberkirch gefeiert, sondern insbesondere die gelungene Außenrenovierung des Gebäudes. Zu dieser Feier hatte Werner Beiser, Eigentümer des Gasthauses die Oberkircher Handwerker und den Archtiketen Lorenz Kimmig eingeladen. Neben den Familienangehörigen und Personen des öffentlichen Lebens nahmen auch Werner und Gisela Ihling teil, die dem Eigentümer ein historisches Anerkennungsdiplom von 1880 des damaligen Sonnenwirts Anton Christ überreichten.
In einer launigen Rede bedankte sich Werner Beiser bei den Oberkircher Handwerkern für die Renovierung des historischen Gebäudes, die ihm eine Herzensangelegenheit gewesen sei. Seinen besonderen Dank richtete er an seine Eltern Maria und Walter Beiser, die ihm die »Sonne« übertragen hatten. Aber auch der Familie Ihling gebührte der Dank für den Erhalt der Gaststätte und für die Bewahrung vor dem Abriss. Albert Ihling, der 1919 das Gasthaus von Brauereibesitzer Theodor Braun erwarb, habe viel in die Innenausstattung investiert, lobte Beiser.
Die von Werner Ihling auf dem Dachboden gefundene Anerkennungsurkunde erwarb Werner Beiser, um sie umgehend als »historischen Schatz« an Stadtarchivarin Irmgard Schwanke für das Heimat- und Grimmelshausenmuseum zu übergeben.
Bürgermeister Christoph Lipps lobte die Arbeit der Oberkircher Handwerker für die »optische Aufwertung« des Gebäudes sowie die Investitionsbereitschaft des Eigentümers. Als Geschenk brachte Lipps eine Kopie der Kaufurkunde der Familie Mast aus dem »Geburtsjahr 1776« des Gasthauses mit. Stadtarchivarin Irmgard Schwanke erwähnte, dass 1880 die Wein- und Spirituosen-Ausstellung im alten Rathaus gegenüber stattgefunden habe. Rudolf Hans Zillgith ließ die Geschichte des 1371 namentlich erwähnten Gebäudes bis zum Kauf des Gasthauses im Jahr 1986 von Walter Beiser Revue passieren. Für die tolle Kulisse und Unterstützung der Stabhalterei »Walachei« an Fasent bedankte sich Stabhalterin »Andrea, die Erlkönigin« Korward-Sackmann.
Gasthaus "Sonne"
◼ 1371 wurde das Gebäude namentlich urkundlich als »Neuensteiner Hof« erwähnt
◼ Seit 1687 entwickelt sich unter der Familie Mast das Stadthaus zum Gasthaus »Zur Sonne«
◼ Von 1830 bis 1909 bewirtschaften drei Generationen der Wirtedynastie Christ die »Sonne«
◼ 1880 erhält Sonnenwirt August Christ ein Anerkennungsdiplom
◼ 1919 erwirbt Albert Ihling das Gasthaus von Brauereibesitzer Theodor Braun
◼ 1986 erwirbt Walter Beiser die »Sonne«
◼ Seit 2015 ist Werner Beiser der Eigentümer der »Sonne«.