Rheinau - Freistett

Rheinaue in Freistett bald Naturschutzgebiet?

Katharina Reich
Lesezeit 2 Minuten
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21. August 2014

Die Rheinaue »Junge Gründe« bei Freistett gilt wegen ihrer Tier- und Artenvielfalt als besonders schutzwürdig. Ob das Areal auch offiziell als Naturschutzgebiet ausgewiesen wird, das wollen die Behörden wohl bis 2016 nochmals prüfen. ©Ellen Matzat

Mitte der 90er Jahre wurde die naturschutzfachliche Bedeutung der Rheinaue »Junge Gründe« untersucht. Eine Ausweisung als Naturschutzgebiet erfolgte nicht. Bei der Erstellung eines Managementplans für das Natura 2000-Gebiet »Westliches Hanauerland« kommt das Areal bis voraussichtlich 2016 nochmals unter die Lupe.

Die »Junge Gründe« ist ein Auenwaldgebiet, das sich etwa vom Kieswerk Diersheim bis zur Höhe der Schiffswerft Karcher in Freistett erstreckt. Bereits in den 90er Jahren untersuchte die damalige Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Freiburg, die später im Regierungspräsidium aufgegangen ist, die Schutzwürdigkeit des Gebiets. Dabei lag ein Schwerpunkt auf der Untersuchung der Vegetation, des Vogelvorkommens und der Libellenfauna.

»Die Ergebnisse des Gutachtens belegen eindrucksvoll die Bedeutung der ‘Jungen Gründe’ für die naturraumtypische Flora und Fauna«, sagt Siegfried Schneider vom Regierungspräsidium Freiburg auf Anfrage der Mittelbadischen Presse. Dass es bisher nicht zu einer Ausweisung als Naturschutzgebiet gekommen sei, dafür seien verschiedene Gründe verantwortlich zu machen, die Schneider aber nicht benennt.

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Die »Junge Gründe« liegt im Natura 2000-Gebiet »Westliches Hanauerland« und im Vogelschutzgebiet »Rheinniederung Kehl – Helmlingen«. Natura 2000 steht für ein europäisches Netz aus zusammenhängenden Schutzgebieten. Es soll zum Schutz der einheimischen Natur in Europa aufgebaut werden. Im Jahr 2016 soll für dieses europäische Netz ein Managementplan erstellt werden. In diesem Zug werde es in einigen Bereichen eine Aktualisierung der Kartierergebnisse geben, sagt Schneider.

Interessenausgleich
Danach werde für dieses Gebiet festgelegt, mit welcher Priorität die Unterschutzstellung im Vergleich mit anderen naturschutzwürdigen Flächen im Regierungsbezirk Freiburg weiter betrieben wird. Eine Unterschutzstellung sei ein komplexes Verwaltungsverfahren und eine mitunter langwierige Angelegenheit. »Es kann nur zum Erfolg führen, wenn es gelingt, zwischen den Interessen des Naturschutzes und den verschiedenen Nutzinteressen, wie Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei und Freizeitnutzung sowie den Entwicklungsvorstellungen der betroffenen Gemeinde einen Konsens herbeizuführen«, betont Schneider.

Für die Ausweisung von ökologisch hochwertigen Flächen sind fachliche Kriterien ausschlaggebend, die laut Schneider weitgehend auch auf die »Jungen Gründe« zutreffend seien. Zu den Kriterien gehören zum Beispiel die Artenvielfalt, die Seltenheit von Arten und Biotopen und die Bedeutung als Lebensstätte für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. So beherbergt die »Junge Gründe« die größte streng geschützte Gelbbauchunkenpopulation entlang des Rheins zwischen Lörrach und Mannheim.

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