Rheinauer Ferienkinder besuchen Huschle-Hof im Maiwald
Viel erlebt haben die 13 Ferienprogrammkinder und Jugendlichen zwischen sechs und 14 Jahren vergangene Woche auf dem Bauernhof der Familie Huschle im Maiwald. Juniorchef Thomas Huschle gab den interessierten Besuchern Einblick in seine drei Betriebszweige, die Backstube, die Rinder- und Hühnerhaltung.
Beim Besuch auf dem Hof der Familie Huschle wurde zunächst aus Roggenschrot, Brotmehl, Salz, Hefe und Wasser ein Brotteig vorbereitet. Während dieser Zeit zum Aufgehen brauchte, führte Thomas Huschle die Gruppe zu den Rindern. Familie Huschle hat derzeit 135 Rinder ab drei Wochen bis zu zwei Jahren. Jede Milchkuh muss im Jahr ein Kalb zur Welt bringen, damit sie Milch produziert. Der Landwirt hat sich daher auf die männlichen Rinder spezialisiert, die der Fleischerzeugung dienen.
»Die sind voll süß«
Besonders gefielen den Kindern die kleinen Kälber, die sie auch streicheln konnten. »Die sind voll süß«, sagte die neunjährige Lilia Crake Hauß aus Freistett begeistert. Nach der Führung durch den Rinderstall konnten aus dem vorbereiteten Teig die Brote gemacht werden. Das Brotbacken gefiel der achtjährigen Tabea Walter aus Linx besonders gut. »Die kleinen Brote sind in 45 Minuten fertig«, erklärte Maria Huschle. Ein Kilo-Brot bräuchte 60 Minuten. In der Woche werden bei Huschles rund 280 Brote in sieben verschiedenen Sorten und Gewichten gebacken.
Während die Brote bei 250 Grad buken, zeigte Thomas Huschle seinen beweglichen Hühnerstall auf Kufen für die Eierproduktion. Platz hat er für 700 Legehennen, derzeit bevölkern etwa 550 den Hof. Den beweglichen Hühnerstall zieht er mit dem Traktor zwei bis dreimal im Jahr an einen anderen Platz, damit die Hühner wieder neuen Boden zum Picken und Gras fressen haben. Der große Außenplatz ist mit einem elektrischen Zaun gesichert. Seine Hennen kommen im Alter von 18 Wochen auf den Hof und bleiben dann etwa 12 bis 15 Monate. Dann werden sie wieder gegen Junge ausgetauscht und als Suppenhuhn geschlachtet.
Die zehnjährige Anna-Lena Knoop interessierte, ob es auf dem Hof schon Probleme mit dem Fuchs gab. Dies verneinte Thomas Huschle, aber er hätte Probleme mit Greifvögeln. Daher kommen dieses Jahr noch sieben wachsame Hähne auf den Hof, die auf die Hühnerschar aufpassen sollen. Pro Tag werden 400 bis 420 Eier gelegt. Interessant war auch, dass die Hühner die Eier in der Farbe des Flecks hinter dem Auge legen. Bei 99 Prozent der Tiere ist das auch die Gefiederfarbe.
Kräftige Schalen
»Junge Hühner legen Eier mit kräftigen Schalen«, erklärte Thomas Huschle weiter. Wenn das Huhn älter wird, werde die Schale dünner, das Legen unregelmäßig und die Größen sehr unterschiedlich, erläuterte er. Eine Maschine sortiert die Eier nach Größe und stempelt sie mit einem Code ab. Auf den Huschle-Eiern beginnt der Code mit 1 für Freilandhaltung. Es folgen die beiden Buchstaben DE für Deutschland sowie ein siebenstelliger Code, der in Baden-Württemberg mit 08 beginnt. Die restlichen fünf Nummern sind die Stallnummer (nicht die Hofnummer). Ein L-Ei hat 63 bis 73 Gramm und ein M-Ei 53 bis 63 Gramm.
»Wir haben etwa 15 Fahrzeuge und 60 Felder«, erklärte Thomas Huschle dem interessierten 14-jährigen Patrick Knoop. Der Hof wird von den Eltern Johann-Georg und Maria Huschle sowie von Thomas Huschle bewirtschaftet.
Organisiert haben das Ferienprogramm die Helmlinger Landfrauen, von denen Tanja Decker und Heidi Lasch mit dabei waren.