Rheinau-Freistett

Rheinauer Motorradfreunde: »Wir sind keine Rocker«

Dieter Heidt
Lesezeit 3 Minuten
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24. Mai 2016
Der katholische Pfarrer Klaus Zipf und seine evangelische Kollegin Catharina Covolo hielten den traditionellen Bikergottesdienst und segneten anschließend die Bikes.

Der katholische Pfarrer Klaus Zipf und seine evangelische Kollegin Catharina Covolo hielten den traditionellen Bikergottesdienst und segneten anschließend die Bikes. ©Dieter Heidt

Auf neuem Terrain, bei der Stadthalle, feierte der Motorradclub Rheinau das fünfjährige Vereinsbestehen. Der neue Standort muss sich aber noch etablieren.

Über 60 mehr oder weniger PS-starke Anschauungsgsmaschinen standen aufgereiht um die Stadthalle. Auch seltene Gefährte wie ein Minimoped von Motobécane sowie Puch oder Herkules Kleingefährte und natürlich die legendäre Kreidler Florett waren darunter. Eine amerikanische Indian mit Hebelschaltung oder die supermoderne BMW R 1200 GS und seltsame Seitengespanne konnten bewundert werden. Immer wieder trafen Bikefahrer mit unterschiedlichen »heißen Öfen« ein.

Der Motorverein Rheinau ist aber kein Vertreter der auch »Heuler« genannten Hochgeschwindigkeitsmaschinen. Die Motorradfreunde halten es eher so, dass Motorradfahren Spaß machen soll. »Wir sind keine Motorradrocker und einen schweren Unfall hat es bei uns auch noch nicht gegeben«, so Rainer Dusch, seit der Gründung 2011 Vorsitzender der Rheinauer Motorradfreunde. Am 18. Juni startet ein Bikertross wieder zu einer siebentägigen Südfrankreichtour. Kurztouren an die Mosel, in die Dolomiten oder das Treffen sonntags ab 9.40 Uhr am Marktplatz zu einer Sonntagstour sind nach Aussage von Rainer Dusch im Angebot. Die großen Touren werden zumeist von Thomas Deichelborer und Erich Hoeppe geplant, die Sonntagstouren werden spontan gestartet.

Idee eines Pfarrers

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Der Vereinsgrünung 2011 war ein loses Treffen begeisterter Motorradfahrer am Schwimmbadparkplatz vorausgegangen. Bikefahrer aus der Umgebung schlossen sich an. Der ehemalige Pfarrer Wettach, selbst begeisterter Motorradfahrer, hatte die Idee, einen Motorradgottesdienst abzuhalten. Mit Hilfe des örtlichen Turnerbundes wurde die Idee zur festen Jahresveranstaltung, die bisher immer am Marktplatz stattfand. Aufgrund der besseren Platzverhältnisse wechselte man den Standort zur Stadthalle. Dies scheint bei der Freistetter Bevölkerung noch nicht ausreichend angekommen zu sein, denn am Sonntagmorgen waren mehrheitlich Biker unter sich. Den Gottesdienst hielten der katholische Pfarrer Klaus Zipf und die erst seit kurzem in Freistett tätige Pfarrerin Catharina Covolo.

Mit dem Psalm der Motorradfahrer eröffnete Klaus Zipf den Gottesdienst. »Wenn ich in den Morgen fahre, weiß ich nicht, ob ich den Abend überlebe«, wies Klaus Zipf auf die Gefahren des Hobbys hin. »Herr, unter dem Helm bin ich alleine mit dir«, ergänzte Catharina Covolo in ihrem Gebet. Mit der Segnung von Fahrer und Maschinen endete der Gottesdienst. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, zu dem auch eine aus Zuckerguss mit Motorrad und Straße kunstvoll gezierte Geburtstagstorte zählte, standen die Ausstellungsmaschinen ganz im Fokus. Der 76-jährige Kurt Gleichauf mit seiner BMW 1200 ist ältestes Vereinsmitglied, wobei das Durchschnittsalter etwa um die 50 Jahre liegt.

Rund 20 Aktive

Derzeit hat der Verein 37 Mitglieder, die Zahl der Aktiven liegt bei etwa 20. Mit der 165 PS starken Triumph Rocket hat Rainer Dusch eine der außergewöhnlichsten Maschinen, aber auch die teils selbst zusammengebauten Gespanne wurden bestaunt. Wohin die Zukunft der Motorräder geht, zeigten die Stücke eines benachbarten Motorradhändlers. Da sehen die Cokpits aus wie in einem Sportflugzeug.

Info

Motorradclub Rheinau

◼ Vorsitzender: Rainer Dusch, 
• 0 78 44/ 7805 oder 0170/48 11 225
◼ Gegründet: 2011
◼ Mitglieder: 37
◼ Treffpunkt: Gasthaus Anker/ Marktplatz.     he

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