Sasbacher Schüler schnupperten ins Berufsleben hinein
Die Schüler der neunten Klasse der Heimschule Lender verbrachten diese Woche in einem Betrieb ihrer Wahl, wo sie im Rahmen ihres Praktikums wertvolle Erfahrungen sammelten und einen Einblick in das Leben nach der Schule bekamen. Alle waren sehr zufrieden und genossen ihr Bogy.
In der Woche vor den Osterferien bot sich den 185 Neuntklässlern der Heimschule Lender die Möglichkeit, im Rahmen des Bogy-Praktikums einen Einblick in einen Beruf ihrer Wahl zu erhalten. Dieses Schülerpraktikum gibt es nun schon seit über 20 Jahren und soll Schülern dabei helfen, sich darüber klar zu werden, welchen Berufsweg sie später einmal einschlagen wollen.
Laut Renate Spahn, einer betreuenden Lehrerin, sind Praktika bei Tierärzten, in Architektbüros und in Kindergärten oder Grundschulen besonders beliebt. Während Jungs Praktikumsplätze bei Firmen wie Bosch, BOW oder LuK bevorzugen, wählen Mädchen meistens eher neutrale Berufe wie Anwalt, oder soziale Berufe wie Erzieherin.
Einige Schüler entschieden sich sofort für ein Bogy bei ihrem Traumberuf, andere wiederum hatten Schwierigkeiten damit, sich für einen Beruf zu entscheiden, da sie sich vor dem Bogy noch nie mit dem Berufsleben beschäftigt hatten und sie somit zuerst einmal ratlos waren.
Nachdem mit der Entscheidung, wo man sich gerne bewerben möchte, die erste Hürde genommen war, freuten sich alle Schüler auf ihr jeweiliges Praktikum und erwarteten gespannt den ersten Tag ihres Bogys.
Der Schüler Jannis Schmälzle interessierte sich schon immer für Journalismus. Deshalb entschied er sich für ein Bogy in der Lokalredaktion des Badischen Tagblatts in Bühl. Dort lernte er viel über die Zeitung und versuchte sich auch schon selbst an ersten Artikeln. Besonders Spaß machte ihm, dass er frei über das berichten durfte, was ihn interessierte. So schrieb er beispielsweise einen Artikel über Fußball und Computerspiele. Das Praktikum gefiel ihm sehr gut. Und er würde diesen Beruf auch gerne dem normalen Schulalltag vorziehen.
Einige Botengänge
Auch Lara Ringwald gefiel ihr Praktikum besser als die Schule. Sie hatte sich für ein Praktikum im Rathaus in Sasbach entschieden, da sie sich vorstellen konnte, dort auch nach dem Abitur zu arbeiten. Für sie war die Nähe der Arbeitsstelle ein großer Vorteil. Im Rathaus erledigte sie Botengänge und schnupperte in viele verschiedene Abteilungen hinein. Bei ihrem Praktikum fühlte sie sich mehr gefordert als in der Schule, und auch der achtstündige Arbeitstag war zuerst ungewohnt lang. Nachdem sie sich daran gewöhnt hatte, konnte sie ihr Bogy in vollen Zügen genießen und viele wertvolle Erfahrungen sammeln.
15 Schüler bei der IHK
Ein besonderes Angebot für die Schüler war ein Praktikum bei der IHK. Dabei durften 15 Schüler von Montag bis Donnerstag verschiedene Berufe ausprobieren und machten am Freitag einen Test, bei dem festgestellt wurde, welcher Beruf für sie am besten passen würde. Wegen der großen Nachfrage wird es für 15 Schüler im Sommer noch einmal die Möglichkeit geben, ein zusätzliches Praktikum bei der IHK zu machen.
Renate Spahn berichtete, dass bisher alle Betriebe mit ihren Praktikanten zufrieden waren und es viel Lob gab. Die Betriebe fühlten sich von den Anfragen wegen Praktikumsplätzen und den Besuchen der Lehrer geehrt. Auch die Praktikanten waren alle mit ihrem Betrieb zufrieden und berichteten stolz von ihrer Arbeit. Nur die langen Arbeitszeiten waren für manche körperlich anstrengend.