Oberkirch

Sportstättenkonzept soll Antworten liefern

Rüdiger Keller
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26. November 2014

(Bild 1/2) ©Redaktion

Die Stadt Oberkirch will ein Sportstättenkonzept in Auftrag geben, um die Belegung vorhandener Hallenkapazitäten zu optimieren und eine Entscheidungsgrundlage für künftige Projekte zu bekommen. Vieles kommt auf den Prüfstand.

Ist der Bau einer weiteren Sporthalle im Oberdorf notwendig? Braucht der Sportverein Oberkirch einen Kunstrasenplatz? Wo lassen sich Hallenbelegungspläne optimieren? Die Stadt Oberkirch erwartet Antworten. Liefern soll sie ein Sportstättenkonzept, das jetzt in Auftrag gegeben wird. Der Gemeinderat machte dafür am Montagabend Haushaltsmittel in Höhe von 20 000 Euro locker, die im Etat für 2015 noch gar nicht vorgesehen waren.

Wenig Begeisterung zeigten die beiden CDU-Räte Eveline Seeberger und Georg Wolf für die Mittelbereitstellung: »Eigentlich ist klar, was wir vorhaben«, erinnerte Seeberger an den einst gefassten Grundsatzbeschluss, im Oberdorf eine weitere Halle zu bauen, um die Engpässe – gerade auch bei der Handballabteilung des TV Oberkirch – zu beseitigen. »Wir glauben weiter an diese Notwendigkeit«, bekräftigte Wolf den von der CDU mitgetragenen Beschluss.

Oberbürgermeister Matthias Braun hat die Hoffnung, durch Optimierung der Belegungspläne weitere Kapazitäten im Hallenbestand freischaufeln zu können. Außerdem sei es Ziel, nicht nur im Gymnasium eine dritte Schulsportstunde anbieten zu können. »Es gibt gute Beispiele aus anderen Städten«, sagte Braun, dort seien durch »intelligente Belegung« 30 Prozent mehr Kapazitäten geschaffen worden: »Wir sind hier sicher noch nicht am Ende.«

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Beim Sportstättenkonzept geht es laut Hauptamtsleiter Hermann Brüstle nicht um einzelne Objekte, sondern die Gesamtsicht: Eingebunden werden dabei unter anderem auch Mitgliedszahlen in den einzelnen Sportarten und auch Entwicklungen durch den demografischen Wandel. »Ich bin nicht gegen die geplante Sporthalle im Oberdorf«, stellte der OB klar, »aber ich habe ein besseres Gefühl, wenn der Bau durch ein entsprechendes Gutachten abgesichert ist.«
SPD-Fraktionschef Hans-Jürgen Kiefer war einverstanden: »Wir brauchen ein Nachschlagewerk, damit wir nicht am Bedarf vorbeiplanen und vorbeibauen.«

Das war auch die Einschätzung von Frank Hellstern (FWV), der in diesem Bereich noch »sehr viel Potenzial« sah: Ein objektiver Blick von außen könne wertvoll sein, um beim Bedarf einstufen zu können, »was ist wünschenswert und was ist notwendig«. Eine Zukunftsplanung helfe bei der Prioritätensetzung.

Nicht nur OB Braun brachte in diesem Zusammenhang den langgehegten Wunsch des SV Oberkirch nach einem Kunstrasenplatz ins Spiel. Ödsbachs Ortsvorsteher Karl Gieringer erinnerte an die gewünschte »Ertüchtigung« des zweiten Platzes.
Im Haushalt finden diese Projekte keine Erwähnung und auch in den nächsten Jahren sind bislang keine Gelder eingeplant. Was nicht heißen muss, dass Notwendiges auf den St. Nimmerleinstag geschoben wird. Denn sollte sich im Sportstättenkonzept ein Bedarf herauskristallisieren, könnten die Weichen in Richtung Kunstrasen vielleicht doch noch eher gestellt werden. Das bestätigte auch der OB: »Die Vereine können aus dem Konzept Honig saugen.«

Kommentar

Warum erst jetzt

Das angekündigte Sportstättenkonzept kann Oberkirch die Richtung weisen. Es soll die Grundlage dafür sein, in welchen Bereichen künftig Investitionen nötig sind und wo Hallen- und Sportflächen optimal belegt und genutzt werden können. Die Stadt will nicht mehr auf Zuruf agieren und Wünsche befriedigen, sondern sich allein am Bedarf orientieren. Eigentlich selbstverständlich, sollte man meinen. Deshalb ist ein Sportstättenkonzept wichtig. Die einzige Frage ist: Warum eigentlich erst jetzt?
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