Stadt Oberkirch hebt die Hundesteuer an
Für Hundehalter wird es in Oberkirch teurer: Die Stadt hebt die Hundesteuer zum 1. Januar 2017 an. Die letzte Erhöhung liegt sechs Jahre zurück.
Künftig werden für den ersten Hund 90 Euro fällig (bislang 80), für den zweiten 200 Euro (160). Obwohl in Oberkirch derzeit kein Kampfhund gemeldet ist, steigt auch hier die Steuer von 500 auf 600 Euro an. Oberbürgermeister Matthias Braun machte in der Gemeinderatssitzung am Montagabend auch gar keinen Hehl daraus, dass hinter dieser Anhebung eine klare Botschaft stehe: »Wir wollen in unserer Stadt keine Kampfhunde.«
Die Hundesteuer wird von allen Fraktionen als Lenkungssteuer eingestuft, die allein dazu diene, die Hundehaltung einzudämmen. Zuletzt waren wieder massive Klagen über die Zunahme von Hundekot aufgekommen, die die Stadt zu einer öffentlichen Mahnung an Hundehalter veranlasste, auf die Hinterlassenschaften ihrer Tiere besser zu achten. Viele Hundehalter greifen bei den von der Stadt angebotenen Tütchen zwar zu, entsorgen sie aber nicht in den dafür aufgestellten Behältnissen. Dafür sind die Abfallkörbe am Renchdamm häufiger mit den Hundekotbeuteln gefüllt. Hans-Jürgen Kiefer (SPD) empfahl deshalb die Abfallbehälter von den Sitzbänken etwas abzurücken: »Es ist nicht gerade das Appetitlichste, wenn man in der Nähe sitzt.« Den Vorschlag will der OB an den Bauhof weitergeben.
Kampf gegen Hundekot
Rudolf Hans Zillgith (BfO)empfahl der Verwaltung, an »Oberkirchs bedeutendstem Hundekackweg«, der am Mühlbach entlang zur alten Ölmühle und zu den Tennisplätzen führt, weitere Behälter aufzustellen: »Auf diesem Weg sind besonders viele Ferkel unterwegs«, ärgerte sich Zillgith: »Da kann man sich richtig tierisch aufregen.« Tanja Weinzierle plädierte dafür, Hundehalter, die sich nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Tiere kümmern, zu bestrafen. 35 Euro werden dafür fällig. »Wir haben die Probleme auch in Zusenhofen«, ermunterte Weinzierle den Ordnungsdienst, häufiger darauf zu achten, »was bringt es, wenn es nicht sanktioniert wird«. Bürger forderte sie dazu auf, in solchen Fällen Anzeige gegen die Hundehalter zu erstatten.
Aus der Hundesteuer fließen in diesem Jahr 56 400 Euro in die Stadtkasse. Mit der Anhebung sind Mehreinnahmen von rund 7000 Euro verbunden. Der Gemeinderat segnete die Erhöhung bei zwei Gegenstimmen (Frank Hellstern und Wolfgang Ducksch) ab.