Oppenau

Stadt Oppenau übernimmt Transportkosten für Schulverpflegung

Simon Allgeier
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28. Juli 2016
Den Transport des Mittagessens in die Franz-Rapp-Schule lässt sich der Vincentius-Verein künftig 2500 Euro jährlich kosten. Diesen Betrag übernimmt die Stadt.

Den Transport des Mittagessens in die Franz-Rapp-Schule lässt sich der Vincentius-Verein künftig 2500 Euro jährlich kosten. Diesen Betrag übernimmt die Stadt. ©Simon Allgeier

Das Mittagessen für Schüler der Franz-Rapp-Schule wird teurer. Grund ist die Anrechnung der Transportkosten durch den Lieferanten, den Vincentius-Verein. Um die Eltern nicht stärker zu belasten, übernimmt die Stadt kurzerhand die Mehrkosten. 

Die Bildungspartnerschaft mit der Franz-Rapp-Schule und die räumliche Nähe waren bisher der Grund, weshalb der Oppenauer Vincentiusverein auf die Erhebung von Transportkosten für das Mittagessen verzichtet. Seitdem im Mai 2014 an der Schule eine Mensa eingerichtet wurde, beliefert der Verein auch die Schule mit frisch zubereitetem Essen. Kosten: 5,60 pro Essen, das neben dem Hauptgang eine Vorspeise (Suppe) und ein Dessert (Joghurt und Obst) enthält. Die Stadt Oppenau bezuschusst jedes Gericht bislang mit 2 Euro. Künftig greift die Stadt noch tiefer in die Tasche, um den von den Eltern zu bezahlenden Preis von 3,60 Euro halten zu können.

Es seien verschiedene Umstände, die dazu führten, dass der Vincentius-Verein nun auch für die Schulverpflegung Transportkosten erheben müsse, teilte der Verein der Stadtverwaltung unlängst mit: der Wegfall des Zivildienstes, die  Einführung des Mindestlohns sowie die Anschaffung neuer Transportfahrzeuge. Die Lohnkosten für den Fahrer belaufen sich demnach auf 9,50 Euro pro Tag, hinzu kommen die Fahrzeugkosten von 7 Euro bei einer Gesamtstrecke von 3,6 Kilometern, die täglich bei vier Fahrten zu absolvieren ist.  Insgesamt ergeben sich Mehrkosten von 16,50 Euro pro Tag beziehungsweise 2574 Euro pro Schuljahr.

Stadt zahlt 2500 Euro

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Die Teuerung an die Eltern weiterzugeben, kam für den Gemeinderat am Montagabend nicht infrage. »Wir wollen die geplante Gemeinschaftsschule nicht durch eine Verteuerung des Mittagessens unattraktiver machen«, betonte Astrid Huber (CDU). Zuvor hatte bereits Klaus Schmiederer (CDU) untermauert, dass ein hochwertiges Mittagessen elementar für eine Gemeinschaftsschule sei. »Ein Pauschalbetrag ist die einfachste Lösung«, hielt Gerhard Rauscher (UWO) mit Blick auf die Alternativen fest. Künftig wird die Stadt jährlich 2500 Euro für die Transportkosten an den Vincentius-Verein zahlen. Zwar hätte die Stadt den Essens­transport auch selbst in die Hand nehmen können, müsste dafür jedoch laut Stadtverwaltung zusätzliches Personal anstellen und ein geeignetes Fahrzeug mit Ladelift beschaffen. Für den Transport des Essens zur Schule hatte die Stadt unlängst extra zwei Warmhaltewagen beschafft.

»Wir sind mit der Schule auf einem guten Weg«, bilanzierte Bürgermeister Thomas Grieser, der ebenfalls für den von der Stadt zu zahlenden Pauschalbetrag votiert hatte. Zu einem späteren Zeitpunkt könne immer noch über eine finanzielle Beteiligung der Eltern gesprochen werden. 

Mit den von den Eltern zu bezahlenden 3,60 Euro für ein Mittagessen bewegt sich die Franz-Rapp-Schule im Vergleich mit umliegenden Gemeinden im Mittelbereich. So werden in Oberkirch an der August-Ganther-Schule und am Hans-Furler-Gymnasium ab dem kommenden Schuljahr je nach Gericht zwischen 3,80 und 5,60 Euro fällig. In Appenweier werden ab Januar 2017 3,40 Euro erhoben und in Kappelrodeck sind es 3,50 Euro, die von den Eltern zu bezahlen sind. Einen Kostenzuschuss übernehmen die genannten Gemeinden anders als Oppenau laut Stadtverwaltung indes nicht.

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