Stadtwerke Oberkirch und Syna bauen in Zusenhofen Freileitungen ab
Wenn gleich mehrere Parteien von einer Maßnahme profitieren, spricht man von einer »Win-Win-Situation«, laut Duden, eine Konstellation, die für alle Beteiligten Vorteile bietet. Der Abbau von Freileitungen in Zusenhofen ist eine solche Maßnahme.
Christoph Münch ist voll des Lobes: Mit dem Abbau einer Freileitung in Zusenhofen geht für den Naturschützer ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Die 20000-Volt-Leitung stellt in Zukunft keine Gefahr für Vögel mehr da. »Ich bin seit langer Zeit an dem Thema dran«, freut sich Münch auf die Verlegung der Stromleitung in die Erde, »damit ist ein großes Problem gelöst.« Denn in der Vergangenheit kam es immer mal wieder vor, dass Greifvögel beim Landeanflug auf die Querträger der Freileitung mit den Flügeln an den Isolatoren der Phasen hängen blieben. Der Stromschlag bedeutete das sichere Ende des Tieres.
Erik Füssgen, Stadtwerke Oberkirch GmbH-Geschäftsführer, ist froh über die positive Reaktion: Immer wieder engagieren sich die Stadtwerke und auch der Netzpartner Syna im Umweltschutz, sagt Füssgen – mit Nistkästen an zahlreichen Trafostationen und Vogelstangen und Schutzkappen an Freileitungsmasten. »Hinzu kommt der Rückbau von Ortsfreileitungen durch die Erdverlegung bei Baumaßnahmen«, betont Füssgen. Damit hätten die Stadtwerke in den letzten Jahren einen überdurchschnittlich guten Verkabelungsgrad in der Region Oberkirch erreicht.
In Kooperation mit dem Netzbetreiber, der Syna GmbH, konnte jetzt ein besonderes Projekt gestartet und umgesetzt werden. Zum einen bauten die Stadtwerke die Stromversorgung an der Turmstation in Oberkirch im Ortsteil Zusenhofen durch eine weitere Trafostation aus. Die neuen Erdkabel wurden dafür teilweise mittels Kabelfräse umweltschonend in den Boden eingebracht. Und zum anderen kann durch den Netzausbau die über zwei Kilometer lange 20-kV-Freileitung von der Turmstation bis zum Umspannwerk der Syna in Urloffen abgebaut werden.
Gut fürs Landschaftsbild
Leiterseile und zahlreiche große Masten werden durch die Fachmonteure im Laufe des Junis sicher abgebaut, kündigt der Stadtwerke-Geschäftsführer auf Anfrage der Acher-Rench-Zeitung an. Weiterer Aspekt: »Das Landschaftsbild profitiert wesentlich davon und die Umwelt wird um ein technisches Bauwerk erleichtert.«