Oberkirch

Oberkircher Stadtwerke wollen den Strompreis stabil halten

Rüdiger Keller
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14. März 2017

Stadtwerke-Geschäftsführer Erik Füssgen will die Elektromobilität im Renchtal fördern: Bis Ende 2018 sollen zu den bestehenden zwei Ladestationen sechs weitere hinzukommen. ©Foto: Rüdiger Keller

Strom ist teuer. Die Verbraucher spüren den Preisanstieg der vergangenen Jahre deutlich. Die gute Nachricht: Die Stadtwerke Oberkirch wollen den Strompreis in diesem Jahr stabil halten. Beim Gas gibt es sogar eine Preissenkung. Das Unternehmen gibt damit Energieeinkaufsvorteile an ihre Kunden weiter – und will in der Region wachsen.
 

Erik Füssgen, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch, ist ein umtriebiger Mensch. In einer Zeit, in der alles auf den Prüfstand gestellt wird, müssen gerade auch Unternehmen ihre Kunden tagtäglich von ihrer Leistungskraft überzeugen – das weiß Füssgen. Deshalb hat der Stadtwerke-Chef zuletzt ein unabhängiges Energieverbraucherportal damit beauftragt, seinen Betrieb unter die Lupe zu nehmen. Ergebnis: Die Stadtwerke dürfen künftig mit dem Label »Top Lokalversorger 2017« in den Bereichen Strom, Gas und Wasser werben. »Am Preis kommt kein Anbieter vorbei«, meint Füssgen zwar mit Blick auf die überregionale Konkurrenz: »Aber der Preis ist nicht alles.« Mit einer optimierten Beschaffung der Energie aus eigenen Ressourcen und vom Markt konnten sowohl beim Strom wie auch beim Erdgas Kostenvorteile von über zehn Prozent erreicht werden, erklärt der Stadtwerke-Chef.

Steigende Umlagen

Im Bereich Strom sanken die Energiebezugskosten aufgrund der günstigen Energiepreise an der Strombörse um fast 13 Prozent. Diesen Vorteil geben die Stadtwerke komplett an alle Stromkunden weiter. Dass der Preis deshalb nicht sinkt, sondern »lediglich« stabil bleiben kann, erklärt Füssgen so: Im Gegenzug erhöhte der Gesetzgeber zum 1. Januar die staatliche EEG-Umlage von 6,35 auf 6,88 Cent je Kilowattstunde. Auch bei der Stromnetzentgeltverordnung und beim Kraft-Wärmekopplungsgesetz hält der Staat immer kräftiger die Hand auf. »Immerhin bleibt als Erfolg«, so Füssgen, »dass die Stadtwerke den Gesamtstrompreis trotz aller Umlagenerhöhungen mit der Energiebezugskosteneinsparung stabil halten können – und das für das ganze Jahr 2017.« Für Kunden, die einen Zwei-Jahresvertrag abgeschlossen haben, sogar bis 2018.

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Positiver ist die Entwicklung für alle Erdgaskunden. Die Gaspreise sanken um mehr als 11 Prozent. Da diese weniger von staatlichen Umlagen beeinflusst sind, könne hier der bessere Energieeinkaufspreis direkt den Kunden zugutekommen. Hinzu kommt auch noch, dass die Stadtwerke ihre Gasnetzkosten erheblich senken konnten. Für die Kunden bedeute das eine Preisreduktion von bis zu 100 Euro im Jahr. Auch hier gelte das Versprechen, dass die Erdgaskosten für das ganze Jahr 2017 auf dem niedrigeren Preisniveau stabil bleiben.

E-Mobilität ausweiten

Dass die Stadtwerke verbraucherorientiert arbeiten, wurde ihnen mit dem »Top-Lokalversorger-Label« attestiert: Neben günstigen Tarifen, Transparenz, Kundenzufriedenheit und Service, Engagement in der Region und Ökologie wurde dem Betrieb auch der Blick auf die Zukunftsthemen bescheinigt. Hier hebt Füssgen die Elektromobilität heraus: »Wer E-Mobil fahren will braucht Strom.« Die Stadtwerke wollen deshalb noch in diesem Jahr die Infrastruktur im Renchtal ausbauen. Neben den zwei bestehenden Ladestationen bei den Stadtwerken und im Bereich des Rathauses sollen zwei weitere in der Tiefgarage folgen. In Bad Peterstal-Griesbach, Lautenbach oder Appenweier sind weitere im Gespräch. Ende 2018 sollen es im Renchtal acht Ladestationen sein. Elektro-Bike-Fahrer werden nicht vergessen. Auf dem Parkplatz hinter dem Amtsgericht könnte nach erfolgtem Hauptstraßenumbau eine Ladestation entstehen.

Stichwort

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch steigt: Das ist im Renchtal nicht anders. Über die letzten zehn Jahre hat der Verbrauch zum Beispiel in Oberkirch um rund zehn Prozent zugenommen. 2006 waren es etwa 100 Gigawattstunden (GWh), 2016 sind es jetzt 110 GWh. Größter Einfluss auf den Stromverbrauch hat der Bau von neuen Häusern und Wohnungen und leicht auch der Mehreinsatz bei Kunden von digitalen Medien. Künftig wird insbesondere auch der Ausbau der E-Mobilität Einfluss nehmen.

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