Oberkirch

Bis zu 100 MBit/s: Telekom erhöht das Tempo

Simon Allgeier
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20. April 2016
Den symbolischen Spatenstich für den Vectoring-Ausbau in Oberkirch nahmen gestern vor dem Rathaus vor (von links): Mirtion Gashi, Manfred Seng und Klaus Vogel von der Telekom, Stefan Bohnert (Leiter des Tiefbauamtes), OB Matthias Braun und Michael Straub vom Bauunternehmen Baum.

Den symbolischen Spatenstich für den Vectoring-Ausbau in Oberkirch nahmen gestern vor dem Rathaus vor (von links): Mirtion Gashi, Manfred Seng und Klaus Vogel von der Telekom, Stefan Bohnert (Leiter des Tiefbauamtes), OB Matthias Braun und Michael Straub vom Bauunternehmen Baum. ©Simon Allgeier

Rund 4400 Haushalte in Oberkirch sollen ab Ende 2016 schnelleres Internet bekommen. Die Telekom startete gestern symbolisch den Vectoring-Ausbau. Die Technik soll Übertragungsraten von bis zu 100 MBit/s garantieren – auch in Ringelbach.

Bis Jahresende lässt die Telekom in Oberkirch 9,3 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und 18 Verteilerkästen aufrüsten. Das Technikpaket lässt sich die Telekom laut Projektleiter Manfred Seng einen hohen sechstelligen Betrag kosten. Es hat zum Ziel, rund 4400 Haushalte in Oberkirch und Ringelbach mit schnellem Internet zu versorgen. »Im Vergleich zu einem bisherigen VDSL-Anschluss verdoppelt sich das maximale Tempo beim Herunterladen auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde«, erklärte Klaus Vogel gestern beim offiziellen Spatenstich für den sogenannten Vectoring-Ausbau. Dabei werden dem Regional-Manager der Telekom zufolge die Kupferkabel zwischen der bei der Post gelegenen örtlichen Vermittlungsstelle und den 18 Multifunktionsgehäusen (»graue Kästen«) durch Glasfaser ersetzt. Die Kästen wiederum werden mit moderner Technik ausgestattet, sodass die bestehenden Kupferleitungen, die nach wie vor die Haushalte mit den Multifunktionsgehäusen verbinden, höhere Übertragungsraten zulassen.

»Andere Technologien aufzubauen braucht deutlich mehr Zeit, wir freuen uns deshalb, dass wir in relativ kurzer Zeit schnelles Internet zur Verfügung stehen haben«, betonte Oberbürgermeister Matthias Braun gestern. Besonders freue er sich, dass auch Ringelbach in den Genuss des Vectoring-Ausbaus kommen soll. Die Telekom schaffe den Ausbau schneller, als es die Stadt hätte können. Seit Mitte Januar stehe die Stadt mit der Telekom bezüglich des Vectoring-Ausbaus in Gesprächen, die detaillierte Planung und die Ausbaubereiche sollen Braun zufolge in der Gemeinderatssitzung am 9. Mai vorgestellt werden. Nach Fertigstellung des Ausbaus will die Telekom eine Infoveranstaltung in Oberkirch anbieten. »Die Kunden müssen dann selbst aktiv werden, um in den Genuss des schnellen Internets zu kommen«, betonte Vogel.

»Super-Vectoring« geplant

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Bereits ab 2017 könnte dann mit dem »Super-Vectoring« ein weiterer Ausbauschritt in Oberkirch erfolgen, erläuterte Seng im Gespräch mit der ARZ. Den Kunden stünden dann Übertragungsraten von bis zu 250 Megabit zur Verfügung. Bereits im November vergangenen Jahres habe die Telekom den geplanten Vectoring-Ausbau in Oberkirch bei der Bundesnetzagentur angekündigt. Das neue Netz gehöre später zwar der Telekom, ein Monopol bedeute das jedoch nicht: Andere Anbieter sollen laut Seng die Möglichkeit bekommen, das Vectoring-Netz gegen eine Gebühr ebenfalls zu nutzen. Dass der auf Glasfaser- und alten Kupferkabeln basierende Internetausbau nur eine Zwischenlösung von begrenzter Dauer sein wird, glaubt er nicht. »Irgendwann ist auch bei den Übertragungsraten eine Sättigung erreicht.«

Dem Bestreben des Ortenaukreises, ein eigenes schnelles Internet aufzubauen, steht der Vectoring-Ausbau der Telekom in Oberkirch nicht entgegen. »Es gibt mehrere Städte, die diesen Weg gehen«, erklärt Diana Kohlmann. Die beim Kreis für den Internetausbau zuständige Projektleiterin hat ihre Planungen auf die der Telekom ausgerichtet. »Wir als öffentliche Hand dürfen nur dann tätig werden, wenn der Markt versagt«, erklärt sie gegenüber der ARZ. Ab Übertragungsraten von 50 Megabits bestehe der Bedarf eines Ausbaus nicht mehr. Für das Vorgehen der Telekom zeigt sie Verständnis. »Glasfaser in jedes Haus zu verlegen ist teuer und aufwendig.«

Die Bauarbeiten für den Vectoring-Ausbau in Oberkirch haben teilweise bereits begonnen. Teilweise können laut Seng bestehende Leerrohre für die neuen Glasfaserkabel verwendet werden, Tiefbauarbeiten sind auf einer Länge von vier Kilometern vorgesehen.

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