Terminkollision beim verkaufsoffenen Sonntag
Terminkollision im Acher- und Renchtal: Am 26. Oktober ist in Achern und in Oberkirch verkaufsoffener Sonntag. Beide Städte werden sich gegenseitig Publikum wegnehmen.
Achern/Oberkirch. Oberkirch Ende Oktober, Achern eine Woche später – so war bislang die Terminverteilung, was die verkaufsoffenen Sonntage im Acher- und Renchtal anbelangt. Hakt man bei Frank Limberger, Vorsitzender von »Achern aktiv« nach, wie es zu der Terminkollision am 26. Oktober kommen konnte, verweist er an die Acherner Stadtverwaltung und den Gemeinderat. Man habe den Sonntag, 2. November, beantragt. Dies sei nicht genehmigt worden.
Da Bühl am 9. November verkaufsoffenen Sonntag hat und viele Bühler Geschäfte auch in Achern vertreten sind, habe man sich schweren Herzens für den 26. Oktober entschieden. Denn am 19. Oktober waren Offenburg und Lahr an der Reihe. Und die Acherner wollten auch nicht zu dicht an den Bauernmarkt-Termin (Samstag, 11. Oktober) heranrücken. Nach hinten raus im November hatte man wegen des Volkstrauertags am 16. November auch keinen Spielraum.
Die Kirchen werden an der Planung der verkaufsoffenen Sonntage beteiligt, betont Arno Sackmann von der Stadtverwaltung Achern. Zwar sei Allerseelen (2. November) kein kirchlicher Feiertag, aber ein kirchlicher Gedenktag. Die Kirchen hätten gebeten, diesen Tag nicht mit einem verkaufsoffenen Sonntag zu belegen, so Arno Sackmann. Der Gemeinderat habe dieser Bitte ent¬sprochen.
Schon im vergangenen Jahr gab es eine Kollision mit dem verkaufsoffenen Sonntag in Kehl, was Frank Limberger nicht so tragisch empfand. Achern und Oberkirch liegen aber deutlich näher und haben einen sich überschneidenden Kundenkreis. Frank Limberger verweist im übrigen darauf, dass Achern lediglich zwei verkaufsoffene Sonntage im Jahr anbiete – dies auch nur, weil andere Städte dies ebenso handhaben. »Natürlich würden wir uns freuen, wenn wir mal einen verkaufsoffenen Sonntag hätten und andere nicht«, so Frank Limberger. Aber die Termine im Frühjahr und im Herbst sind auf Grund von Feiertagen begrenzt.
Der erste Sonntag nach dem 20. Oktober ist in Oberkirch dem St. Wendelsritt gewidmet und hat als sogenannter Mantelsonntag Tradition, betont Iris Sehlinger, City-Managerin der Stadt Oberkirch. Vor vier Jahren habe man einmal den Mantelsonntag wegen einer Terminkollision mit Achern verschoben. Dieses Mal habe man gesagt: »Nein, wir bleiben bei dem Termin.« Es sei ungünstig, wenn in Achern und Oberkirch gleichzeitig der verkaufsoffene Sonntag stattfinde, so Iris Sehlinger. Denn die beiden Städte nehmen sich gegenseitig Kunden weg. »Jetzt ist es halt so«, hat sie sich mit der Situation abgefunden und hofft für beide Städte auf schönes Wetter am Sonntag. Während übrigens in Achern dieses Mal keine Autoschau stattfindet, werden in Oberkirch viele Fahrzeuge von den Autohäusern präsentiert, wie Iris Sehlinger betont.
Um nicht auch im Frühjahr wieder ein Terminproblem zu bekommen, soll der verkaufsoffene Sonntag im ersten Halbjahr in Oberkirch erst nach Ostern stattfinden. Der soll dann in ein zweitägiges Frühlingsfestes in Oberkirch integriert werden.