Tourismus-Experte Zeiner rät Renchtal zum Zusammenschluss
Der Münchner Tourismusexperte Manfred Zeiner rät Bad Peterstal-Griesbach,Oberkirch, Oppenau und Lautenbach, im Tourismus einen weiteren gemeinsamen Anlauf zu unternehmen. Der mache allerdings nur unter gewissen Bedingungen Sinn.
»Man sollte sich die Frage stellen: Gibt es vielleicht nicht eine Chance, aus unserer Situation gemeinsam für alle noch mehr herauszuholen?«, schreibt Manfred Zeiner den vier Renchtal-Gemeinden ins Stammbuch. Der Volkswirtschaftler, der die Gespräche zur Gründung der Renchtal Tourismus GmbH 2009/10 moderiert hatte, empfahl im Gespräch mit ww.bo.de gleichzeitig, bei der touristischen Werbung noch stärker auf die Destination Schwarzwald zu vertrauen.
Das Marketing dem Schwarzwald überlassen
Das Marketing für die Region sollte konsequent übergeordneten Ebenen wie dem Schwarzwald oder der Nationalpark-Region zu überlassen. Als Teilraum, als Einzeltal oder einzelner Ort habe man »kaum eine Chance«, überregional wahrgenommen zu werden.
GmbH soll sich um Service vor Ort kümmern
Die Aufgaben der Renchtal Tourismus GmbH sieht Zeiner in erster Linie im Service vor Ort und weniger in Marketing, Messebesuchen und »großer PR«. Diese sei bei der übergeordneten Marke wie dem Schwarzwald besser aufgehoben. Parallelaktionen zu starten, sei »nicht sehr sinnvoll«.
Im Renchtal gibt es aktuell zwei Tourismusorganisationen: Oberkirch, Oppenau und Lautenbach hatten Anfang 2011 gemeinsam die Renchtal Tourismus GmbH gegründet. Bad Peterstal-Griesbach war 2010 aus den Gesprächen ausgestiegen und vertraut seither weiter auf die gemeindeeigene Kur und Tourismus GmbH.
Renchtal-Gemeinden führten im Dezember erste Gespräche
Nach dem Abschied von RTG-Geschäftsführer Matthias Greilach hatten sich Vertreter beider Seiten im Dezember zu ersten Gesprächen über die weitere Zusammenarbeit getroffen. Ob und unter welchden Voraussetzungen der Dialog fortgesetzt wird, war Ende 2016 noch offen.
Zeiner erkennt noch Potenzial
Zeiner, der in München Geschäftsführer der dwif-Consulting GmbH ist, ermutigte die Gemeindevertreter zum Schulterschluss: »Man sollte sich offen in die Augen schauen und sagen: Lass es uns versuchen. Da gibt es sicher noch Potenzial.« Ein erneuter Anlauf mache aber nur Sinn, wenn die Agierenden es wollen. Ein gemeinsames, verbindendes Thema erleichtere die Arbeit.