Treyer Paletten stellt Bauanträge
Zwei Bauanträge der Firma Treyer Paletten behandelte der Gemeinderat Bad Peterstal-Griesbach. Es geht um den Umbau des noch bestehenden Bürogebäudes (ehemals Ladenbau Maier) und den Neubau einer Lagerhalle.
Nach dem Kauf des ehemaligen Firmengeländes Ladenbau Maier will die benachbarte Firma Treyer Paletten das Grundstück im Gewann »Hirzighof« – zwischen B 28 und Rench – neu bebauen (wir berichteten mehrfach). Für die notwendige Änderung des Bebauungsplans bedarf es noch einer wasserrechtlichen Genehmigung der zuständigen Behörde. Wie die Verwaltung den Räten erläuterte, seien die Unterlagen dafür neu eingereicht worden. Bis zu einem positiven Bescheid ruhe das Bebauungsplanverfahren, da die Entscheidung der Wasserrechtsbehörde vorrangig sei.
Die Firma Treyer will die Grundstücke auf beiden Seiten der Rench mit zwei Brücken verbinden. Auch für den Bau der Produktionshalle und der Trockenkammern ist ebenfalls eine Änderung des Bebauungsplans notwendig.
Die Wasserrechtsbehörde im Landratsamt prüft noch die Zulässigkeit der Brückenbauten sowie einer Stützmauer und eine Geländeaufweitung. Hinsichtlich der Bebauung im fünf Meter breiten Gewässerrandstreifen (war schon zu Zeiten der Firma Ladenbau Maier bebaut) hat Treyer Paletten einen Befreiungsantrag wegen unbilliger Härte gestellt.
Für zwei Projekte, den Bau einer Lagerhalle und den Umbau eines Bürogebäudes – samt Anbau eines neuen Treppenhauses – gab der Gemeinderat seine Zustimmung und erteilte mehrere Befreiungen. Grundlage dafür ist der aktuelle Bebauungsplan aus den 1990er Jahren. Die Grundfläche des Baufensters kann um mehr als zehn Prozent erhöht werden und die Dachneigung (maximal fünf Prozent) darf flacher ausfallen als bisher. Sie passt sich aber an die vorhandene Unternehmensbebauung an.
Für die Anwohner der Stöckmatt, von denen einige anwesend waren, versprach Bernd Kuderer von Treyer Paletten eine Entlastung (»Nur ein Bruchteil der Fahrzeuge wie früher bei Ladenbau Maier.«) Der neue Parkplatz werde nur zu Bürozeiten genutzt. Nachts soll dort Ruhe herrschen. Die Lkw würden etwa jeweils zur Hälfte über die Stöckmatt und übers neue Areal fahren. An den bisherigen Ladezeiten wolle man festhalten. Ein Lärmschutzgutachten liegt für das weitere Bebauungsplanverfahren vor und komme den Belangen der Anwohner entgegen.
Nach Auskunft von Bürgermeister Meinrad Baumann komme dies zu einem positiven Ergebnis. Verwaltung und Gemeinderat waren sich einig, das Treyer-Projekt zu fördern. Das enge Baufenster solle maximal ausgenutzt werden dürfen, um das Projekt nicht zu gefährden. Die notwendigen Befreiungen zu den Bauanträgen erteilte der Gemeinderat einstimmig.