Achern / Oberkirch
Turbulentes Stück zum Auftakt
25. Juni 2008
Zusatzinhalte nur mit verfügbar - jetzt informieren
Mit der Premiere des Carlo Goldonis »Diener zweier Herren« in einer Bearbeitung von Regisseur Erdogan startet das Ensemble des Illenau Theaters am Samstag, 28. Juni, 20.30 Uhr, eine Reihe von Aufführungen im Innenhof des Maison de France in der Karl-Hergt-Straße.
Achern. Viele Jahre sind es mittlerweile schon, in denen das schmucke Illenau Theater unter Erdogans Leitung mit Komödien und anderen eigens bearbeiteten Dramen wie zuletzt den »Ladykillers« und zuvor »Dracula« sein Publikum erreicht. In diesem Jahr hat sich Erdogan mit dem »Diener zweier Herren« an ein Stück gewagt, das zur so genannten »Commedia dell’ Arte« gehört und gewissermaßen deren Höhepunkt markiert.
Neue Schauspieler
Gestartet habe man das Projekt mit einem offen ausgeschriebenen Theaterworkshop anfangs des Jahres, erinnert sich Erdogan zurück und ist froh, dass dadurch einige Neulinge dazu gekommen sind. Bis zum Workshop hatte der engagierte Regisseur, der 1994 mit den Bremer Stadtmusikanten sein Acherner Debüt als Regisseur gegeben hatte und vielfach bei Inszenierungen von Holger Albrecht und Dieter Neuhaus mitspielte, den »Diener zweier Herren« ausgehend von der Originalfassung Goldonis so weit bearbeitet, dass die Rollen geklärt und jedem Spieler seine Dialoge zugeordnet waren.
Einzelne Rollen habe er auch ergänzt und sämtliche Namen geändert, macht Erdogan deutlich, dass er das Stück für seine Akteure maßgeschneidert hat. Dass es mit einer tollen Mischung aus Liebesgeschichten, geschäftlichen Interessen, menschlichen Stärken und Schwächen sowie zahlreichen Verwicklungen und einer gleichermaßen turbulenten wie sehr unterhaltsamen Handlung bei der Premiere und den dann folgenden Aufführungen in Achern begeistert, hoffen alle Mitwirkenden selbstredend.
Engagement zeigen länger gediente wie neue Schauspieler über das Lernen und Einstudieren ihrer Rollen und Szenen hinaus in Multifunktionalität als Kulissenschieber und Bühnenarbeiter, was eben zum besonderen Charme eines kleinen Theaters beiträgt und in der heißen Probenphase vor den Aufführungen besondere Stimmung verbreitet.
Jürgen Schulze etwa, der neu dazugekommen ist, hat sich als Verfasser zweier Lieder eingebracht, die er in seiner Rolle auch auf der Bühne spielen und singen wird. Ein Riesenspaß sei es, dabei zu sein, meint Schulze und spielt damit auch auf die gute Stimmung an, die allerorten durchzuhören ist. Insgesamt 200 Stühle wird man für die Premiere im Innenhof hinter dem Maison de France richten und geht davon aus, dass Licht und Ton gut eingestellt sind und vor allem der Wettergott mitspielt.