Übernachtungszahlen im vorderen Renchtal stiegen auch 2016
Das vordere Renchtal hat im Jahr 2016 mehr Gäste angelockt als im Vorjahr. Die Renchtal Tourismus GmbH konnte insgesamt steigende Übernachtungszahlen verkünden. Vom Boom profitiert aber vor allem einer der drei Mitgliedsorte.
Auf eines konnte sich die Renchtal Tourismus GmbH seit ihrer Gründung stets verlassen: auf steigende Übernachtungszahlen. Dieser Trend hat sich auch im von einem Geschäftsführerwechsel geprägten Jahr 2016 fortgesetzt – allerdings nur im Gesamtergebnis und in Oberkirch. Oppenau schrieb eine rote Null, in Lautenbach war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die Gründe dafür erläuterte Interimsgeschäftsführerin Gunia Wassmer gestern dem Oberkircher und dem Oppenauer Gemeinderat.
In Oppenau habe sich bemerkbar gemacht, dass der Wohnmobilstellplatz wegen der Baustelle in der Innenstadt nicht voll genutzt werden konnte: Dort wurden Baumaterialien gelagert. Und im »Haus Wasserfall«, dem »Holzfällerstüble Zur Linde« und der Ferienwohnung »Straßburgblick« seien über 100 Betten weggefallen. Kompensiert wurde dies durch die Geschäftsreisenden: Die 690 zusätzlichen Übernachtungen (plus 23 Prozent gegenüber dem Jahr 2015) führt Wassmer vor allem auf die Firmen Doll und Erdrich zurück. Insgesamt kommt Oppenau auf 64 691 Übernachtungen, 153 weniger als im Vorjahr.
Ein Minus von 1639 Übernachtungen steht in der Lautenbacher Bilanz. Wassmer führt dies darauf zurück, dass im »Sonnenhof« erweiterungsbedingt kein Hotelbetrieb möglich war. Im Juli soll ein erster Abschnitt des Hotels wiedereröffnet werden. Der neue Wohnmobilstellplatz steuerte 192 der 14 659 Übernachtungen bei.
Hoteliers investieren
Eine gute Auslastung stellte Wassmer für Oberkirch fest – so gut, dass die Betten in der Stadt an Terminen wie dem Erdbeerfest kaum ausreichen: »Da haben wir Schwierigkeiten, alle Gäste unterzukriegen.« 144 060 Übernachtungen (davon 25 814 durch Geschäftsreisende) sind verbucht. Das Plus von 4432 Übernachtungen begründet die RTG-Chefin auch mit Kapazitätssteigerungen: »Pflugwirts« und die »Alm« hatten in Hotelzimmer investiert.
Wassmer freut sich über eine steigende Qualität der Beherbergungsbetriebe: Als weitere Beispiele nennt sie die Investitionen des Waldhotels »Grüner Baum«, der »Kalikutt« und des »Rebstock« (Bottenau). 65 Gastgeber sindklassifiziert, 23 verfügen über ein besonderes Zertifikat.
Die Gäste blieben im Schnitt 2,8 Tage im Renchtal. Dabei ergibt sich ein deutliches Gefälle: Oppenau kommt auf 3,3 Tage, Lautenbach auf 2,9, Oberkirch auf 2,7. Der Gesamtschnitt innerhalb der RTG ging weiter zurück: 2013 blieb jeder Gast durchschnittlich noch 3,08 Nächte. Laut Wassmer spiegelt sich darin eine »schwarzwaldweite Entwicklung« wider – die Leute gehen nicht mehr so lange, dafür aber öfter in Urlaub. Kompensieren kann die RTG das über die Zahl der Ankünfte: Waren 2011 noch 60 018 Gäste gezählt worden, waren es 2016 schon 78 777.
Wassmer führt das nicht nur auf die gute Konjunktur zurück: »Andere Ziele sind aus Sicherheitsgründen nicht mehr so attraktiv. Und wir haben einiges für die Bekanntheit der Region getan.«
Diese Marketingaktivitäten will Wassmer noch ausweiten: Möglich machen sollen das höhere Zuschüsse der Gemeinden (siehe unten).